Mit großer Mehrheit hat die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen ihren Vorstandvorsitzenden Heckemann von seinem Amt entbunden (aerzteblatt.de, 5.9.24).
»… Hintergrund der Absetzung ist ein Vorwort Heckemanns in der Juni-Ausgabe der „KVS-Mitteilungen“. Darin hatte dieser eine Zukunftsvision skizziert und betont: „Ganz deutlich: Dies ist eine Vision, die möglich wird, wenn genetische Untersuchungen sehr viel preiswerter zu erbringen sind. Die gesellschaftliche und ethische Diskussion darüber ist natürlich vorher zu führen!“
In dem Szenario hatte er unter anderem ein Kosten-Nutzen-Abwägung von humangenetischen Untersuchungen von Schwangeren – mit entsprechenden möglichen Konsequenzen – dargestellt. Dabei schrieb er auch, „besonders das Leid der betroffenen Eltern könnte vermieden werden“.
Am Ende betonte er: „Aber auch wenn das skizzierte Procedere die Diskussion eines ansonsten möglicherweise erforderlichen Abruptio generell obsolet macht, werden auch ethische Aspekte berührt, denn die Nutzung einer solchen Chance wäre natürlich zweifellos Eugenik. Allerdings in ihrem besten und humansten Sinn.“…«
Diesen Sinn haben Eugeniker von je her ihrer Lehre zugeschrieben. Ihre Exzesse bei der Unterdrückung von Zugewanderten und ethnischen Minderheiten wie etwa in Kanada und Australien sowie von "geistig Behinderten" und vollends der zur Euthanasie führende Rassenwahn der deutschen Faschisten können dabei nicht von ihrer heute moderat daherkommenden Grundlage gelöst werden. Einen lesbaren Einstieg in das Thema bietet de.wikipedia.org – mit allen für die Plattform geltenden Vorbehalten.
Klaus Heckemann hat seinen Text unter die Überschrift "Nachdenklicher Blick in die Zukunft und deren anstehenden Fragestellungen" gestellt. Er schreibt:
»… Während für die Entschlüsselung des menschlichen Genoms 2001 noch 95 Millionen US-Dollar benötigt wurden, waren es 10 Jahre später nur noch 21.000 und nach weiteren 10 Jahren nur noch 550 US-Dollar.
Ich denke, diesen Preisverfall hatte so niemand vorhergesehen.
Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung geht es natürlich nicht um das menschliche Genom an sich, sondern um die Suche nach Mutationen, welche eine Krankheitsrelevanz haben. Für immer mehr schwere erbliche Krankheiten (und nur auf diese beziehe ich mich unter bewusster Aussparung der Tumorgenetik im Folgenden) werden die zugrundeliegenden Mutationen detektiert. Die Zahl der erforderlichen humangenetischen Untersuchungen steigt damit dramatisch an und es ist zu befürchten, dass auch hier (neben den immensen Kosten der modernen Gentherapeutika) die gesetzliche Krankenversicherung finanziell überfordert werden könnte – wohl wissend, dass man diese Untersuchungen den betroffenen Patienten natürlich nicht vorenthalten kann oder will.
Lassen Sie mich an dieser Stelle noch eine Zukunftsvision skizzieren.
Sollte es möglich werden, auch die Mutationssuche noch weiter bezüglich der Kosten drastisch zu optimieren, wäre folgendes denkbar:
Allen Frauen mit Kinderwunsch wird eine komplette Mutationssuche nach allen bekannten, autosomal-rezessiv vererbbaren, schweren Erkrankungen angeboten. Falls eine solche Mutation festgestellt wird (was nur die seltene Ausnahme sein wird), erfolgt auch die Untersuchung des potentiellen Vaters. Im Falle eines Matches – also beide (potentiellen) Eltern weisen die gleiche Mutation auf – könnte man mittels In-vitro-Fertilisation und Präimplantationsdiagnostik das (25 Prozent betragende) Risiko der Geburt eines schwerstkranken Kindes ausschließen. Wenn diese Untersuchung pro Elternteil nur noch angenommen 1.000 Euro kosten würde, entstünden selbst bei 100-prozentiger Inanspruchnahme dieses Angebotes jährlich in Deutschland Gesamtkosten in Höhe von nur etwa 750 Millionen Euro…
Auch wenn das skizzierte Procedere die Diskussion eines ansonsten möglicherweise erforderlichen Abruptio generell obsolet macht, werden auch ethische Aspekte berührt, denn die Nutzung einer solchen Chance wäre natürlich zweifellos Eugenik. Allerdings in ihrem besten und humansten Sinn.
Ganz deutlich: Dies ist eine Vision, die möglich wird, wenn genetische Untersuchungen sehr viel preiswerter zu erbringen sind. Die gesellschaftliche und ethische Diskussion darüber ist natürlich vorher zu führen!
Zum heutigen Zeitpunkt gibt es allerdings noch gar nicht die Notwendigkeit, diese Diskussion zu führen, denn eine solche Idee würde momentan noch an den immensen Kosten scheitern. Das muss jedoch nicht so bleiben…«
Heckemann hatte auch Ideen zu Corona. Diese hier stellt einen späten Stand vom 24.1.22 dar:
Einen Monat zuvor äußerte er sich so:
»Dresden. Die Einführung eines proteinbasierten Impfstoffs gegen das Coronavirus könnte nach Meinung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen die Impfquote deutlich steigern…
Ein Teil der Ungeimpften sei misstrauisch gegen die mRNA-Impfstoffe, sagte Heckemann. Das liege auch daran, dass in den sozialen Medien Meinungen von angeblichen Experten geteilt würden…
Alle über 60-Jährigen sollten einen Brief mit Informationen zu Vorteilen und Angeboten einer Booster-Impfung bekommen.«
Und noch etwas früher:
Das wiederum ist von Ende 2022:
Ist zwar ein anderes Thema, aber paßt.
Hier ist die "Erklärung des Hauptausschusses der KV Sachsen zum Editorial" zu lesen. In ihr gibt es keine "NS-Vorwürfe". In einem auf dpa beruhenden Artikel auf welt.de mit der Überschrift "Ex-Kassenärztechef weist NS-Vorwürfe zurück" wird hingegen der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung so zitiert:
»Selbst wenn solche Aussagen als neutrale Abwägung daherkommen, haben sie das Potenzial, menschenverachtende Positionen der NS-Diktatur wieder salonfähig zu machen.»
Der ehemalige Ärztefunktionär rechtfertigt sich ausgerechnet mit Israel:
"Heckemann verteidigte nun seine Thesen. «Ich lehne es absolut ab, dass mir für die Entwicklung einer Idee, die unter anderem in Israel schon angewandt wird, unterstellt wird, nationalsozialistisches Gedankengut zu verbreiten», sagte er der Zeitung.
Kritikern wirft er demnach zudem vor, sie hätten ihn missverstehen wollen. «Es ist bigott, denn es war im Kontext unzweifelhaft, dass ich nicht Zwangsmaßnahmen wie in der NS-Zeit meinte, sondern dass den Eltern nur die Chance für die Geburt eines gesunden Kindes verbessert werden könnte.»"
Für die "ÄrzteZeitung" ist das eine Topmeldung:
Sehr geehrter Herr Aschmoneit,
ich hatte es damals auf corodok kritisiert, darum hier noch einmal im Bezug auf die Originalquelle.(1) Heckemann stand und steht nicht alleine da und das Lied der Eugenik wurde schon lange vor der Zeit des Nationalsozialismus geträllert. Ein Blick auf die USA des späten 19. Jhdt. lohnt sich durchaus, wurden auf Grund des demografischen Wandels teilweise ideologisch motivierte Selbstkastrationen durchgeführt. (Dazu komme ich gleich!)
Ihr Kollege, der Historiker Thomas Huonker, arbeitete die Geschichte der Eugenik in der Schweiz auf. wo bis in die 1960er Jahren Frauen in Psychiatrien zwangssterilisiert wurden weil man annahm psychische Krankheiten seien genetisch bedingt. (2)
Die Beispiele USA und Schweiz zeigen vortrefflich, dass Eugenik auch ohne Diktatur massiven Schaden anrichtet.
Schräg mutet nur eines an:; Zitat "ER BESCHIMPFTE KLIMAAKTIVISTEN ALS "TERRORISTEN": SACHSENS ÄRZTE-PRÄSIDENT ERNTET KRITIK (…) Ist zwar ein anderes Thema, aber paßt."
Wieso eigentlich? Wissen Sie eigentlich, wie "Klimaaktivisten" reden bzw. schreiben, wenn sie sich unbeobachtet wähnen? Ich wiederhole einen Gesprächsteil (sinngemäß): "Ein Kind in Peru sollte im ländlichen Raum aufwachsen, denn in Lima ist es nur ein weiteres Maul, dass es zu stopfen gilt." Hätte Höcke sowas gebracht, hätte man ihn (zu Recht) als Rassisten beschimpft – und das ist noch das harmloseste. Leute wie Andreas Malm und Luisa Neubauer (!) sind besessen von dem Gedanken Pipelines in die Luft zu sprengen. Ein Schelm, wer an NordStream2 denkt, aber nicht nur: auch die größte afrikanische Pipeline ist in deren Visier.(3) Die grüne "benevolent White Supremacy" wird dadurch abgerundet, dass Aktivisten der Letzten Generation vor Gericht bekunden, sich sterilisiert zu haben. (4; siehe oben.) Wenn Heckemann meint, das sind Terroristen dann gebe ich ihm recht – sie sind nämlich mit ihm "Artverwandt".
FAZIT: Unsere Gesellschaft gleicht immer mehr jener der USA und Schweiz des 19. Jhdts. Dass die Eugenik nie wirklich weg war sollte mittlerweile jedem klar sein, der das Problem als solches erkennt und benennt. mRNA und gentechnische Vektorimpfstoffe gegen Covid (deren Entwicklungs- und Testverfahren sträflich verkürzt wurden.) waren die "Türöffner" für das Revival der Eugenik.
Wir gehen wirklich finsteren Zeiten entgegen. Oder, wie der Berliner sagen würde: Malthus ick hör dir trapsen.
Ich wünsche ein schönes Wochenende!
Freundliche Grüße,
Daniel
(1) https://www.grin.com/document/412506
(2) https://archive.org/details/bub_gb_6d1XV7U0RawC
(3) https://www.berliner-zeitung.de/news/luisa-neubauer-wir-planen-eine-pipeline-in-die-luft-zu-jagen-li.236037
(4) https://m.focus.de/panorama/welt/klimaschutz-absurd-sterilisiert-um-co2-zu-sparen-dafuer-gibts-jetzt-steak-und-kurzstreckenfluege_id_192174150.html
@Daniel J: Den ersten Punkten stimme ich zu. Auch ohne nur das Geringste mit Neubauer oder der Letzten Generation zu tun haben zu wollen, finde ich den letzten Punkt arg konstruiert.
Was Heckmann nach einem "Vieraugengespräch mit unserem Ministerpräsidenten" über "bedingungslose Sympathie für die Klimaterroristen" und die "Genderproblematik", wo "über Sprache das Denken manipuliert werden soll", schreibt, ist nachzulesen in https://www.kvsachsen.de/fuer-praxen/aktuelle-informationen/kvs-mitteilungen/2022–01-impfkampagne‑1–1‑2–1‑1–1/2022–12-von-klebern-und-blockern.
Sehr geehrter Herr Aschmoneit,
es tut mir leid das schreiben zu müssen aber: ich sehe den Skandal in der genannten Quelle nicht.
Inhaltlich bezieht er sich auf eine Blockade der "Letzten Generation", die indirekt den Tod einer verunfallten Radfahrerin zur Folge hatte.
Was die so genannte "Wokeness" betrifft, so muss auch diese Weltanschauung Ideologiekritik aushalten müssen. Da Heckemann den Punkt mit der "Genderproblematik" leider nicht konkretisiert hat, lässt er Spielraum für Interpretationen aller Art zu. Was will er uns sagen? Dass "Gendersprech" zu Geschlechtsdysphorie führt? Mit solchen Mutmaßungen könnten wir uns über Jahre hinweg irre machen und es als "Analyse der Situation" bezeichnen.
Was meine "Konstruktion" betrifft: Die grüne "benevolent White Supremacy" ist ein Fakt, da die Grünen davon ausgehen, dass das, was die Rechten über Migranten, Flüchtlinge und (oder) Ausländer sagen zwar grundsätzlich richtig ist, aber dass man den letzt genannten Gruppen mit Wohlwollen (engl. benevolence) begegnen soll.(1) Auch die – vermeintlich unbeobachteten – Klimadebatten drehen sich nicht um CO2 sondern um das Thema Überbevölkerung. (siehe das Lima-Zitat) Und genau da knüpfen diese Klima-Aktivisten ideologisch am (demografischen) Selektionsdenken der Eugenik an. Der Ansatz mag vielleicht ein anderer sein, als der von Heckemann, die Denkweise hat den selben Ursprung. (Thomas Malthus)
Ich hoffe, mit meinen Ergänzungen etwas mehr Klarheit gebracht zu haben.
In diesem Sinn wünsche ich einen schönen Sonntag.
LG, Daniel
Quellen:
(1) siehe den deutsch-syrischen Journalisten Akhtam Suliman zum Thema "Positiv-Rassismus" ->https://apolut.net/kenfm-positionen‑7/
Während der/die "zeitgemässe Antifaschist" Worte verurteilt und ihre Aussprecher einer Verfolgung zu unterziehen versucht, muss man feststellen dass Tätern eine Ferne eingeräumt wird?
Die Nationalsozialisten bedienten sich der Eugenikbewegung, und verwendeten sie "vorteilhaft" für ihre Vernichtungsaktivitäten. Letztere wären insbesondere dann verstärkt durchgeführt worden, je länger ihre Macht angedauert hätte. Nach einem "gewonnenen Krieg" wäre man dazu übergegangen, in Gebieten ihres Einflussbereiches Menschen massenhaft zu töten, physisch zu zerstören und evidenzbasiert-rückstandslos zu beseitigen. Warum dabei zu trennen wäre, erschliesst sich mir nicht. Man befasse sich mit der Vorstellungswelt der Nationalsozialisten. Natürlich ist es richtig dass diese "Eugenikbewegung" ihre eigene Geschichte mit sich bringt. Genau wie der Despotismus .….. – Man könnte stundenlang so weiter!
Es gehört einfach zusammen und widerspricht den Auffassungen von Zivilisation und Gesellschaft. Wer das Menschsein selbst nuanciert, egal ob als Gruppe, Weltanschauung, oder Individuum, wird keinen "Frieden" diesbezueglich finden. Das ist wirklich sehr einfach zu verstehen.
Ernst Klee hat viel zum Thema untersucht und geschrieben und kam zum Schluss, daß die Mediziner die Nationalsozialisten nötiger hatten als umgekehrt!
Also denke ich bei der so genannten Machtübernahme an die Zeitenwende die damit einherging. das alte Deutschland ging hernieder und die neuen Machthaber übernahmen.
Vieleicht hatten, insbesondere die Psychiater plötzlich einen gefährlichen Standpunkt. Man bedenke dabei, dass fast traditionell unterstellt wird, sie seien diejenigen Welchen, die für die (besonderen) Lösungen vornehmer und einflussreicher Menschen bezahlte Dienstbarkeiten boten.
Vor der "Machtübernahme" von '33 hatten vermutlich nicht Wenige der NS-Größen bereits "Bekanntschaft" mit dem zwangsmedizinischen System geschlossen, unter Anderem Adolf Hitler selbst, wie wohl gemunkelt wurde. Auch seine Familie könnte sich durchaus der "Gepflogenheiten" bedient haben, derer man sich unliebsamer Leute aus dem persönlichen Umfeld entfernte.
Die Ärzte sind ein strategischer Berufsstand, wie eben Politiker, Juristen und Journalisten. Diese bestimmen die Politik, die Überwachung der (jur.) Gesetzmässigkeiten und der öffentlichen Informationsgabe. Und die Ärzte eben die "individuelle Gesundheit"! Jeder Machtinteressierte, sucht den Einfluss auf diese "Berufsstände". So kann an jeder Stelle im System "gedreht" werden. So entsteht eine Diktatur, ein Totalitarismus oder ein Despotismus – egal wie man es nennen möchte. Es sind immer (!) die Häuptlinge, die Schamanen/Priester und die Medizinmänner. Es unterscheiden sich die Bezeichnungen. Die Systematik ist vermutlich "artspezifisch". 😉 Bloss denken tut jede Gesellschaft sie sei irgendwie "unique". Auch das ist "Masche".
Also würde ich das nicht trennen. Ein guter Einigungspunkt wäre zum Beispiel der "Rationalismus". Wir erleben derzeit genau darum, den Kampf. Der ist im Gange und sein Ausgang entscheidet über die Zukunft. Die C‑Plandemie ist ein künstlich herbeigeführter Glaubensakt wider das Prinzip der Evidenz, in dem Fall also des rationalen Standpunktes. Das "Schmiermittel" sind die Renditen, also Gelder die erst entstehen müssen, gemäss einer Wertschöpfungsdynamik. Eine sehr "heisse Kiste" würde ich sagen. Nebenbei ist eine Umverteilungsorgie zu beobachten die vieleicht sogar erst an ihrem Anfang zu stehen scheint. Wenn es zum Weltkrieg kommt, bleibt fraglich ob Land dass derzeit begehrlich, so bleibt, und ob überhaupt genug Menschen überleben, die in irgendeiner Form, lokal "profitieren" könnten. So nach unseren Maßstäben, als aber auch nach Entwicklungsbiologischen! Man kann sich den "Kritikern" fast nur noch anschliessen. Die deutschen Politiker scheinen "verrückt" und/oder "kriminell" zu sein. bei letzterem Attribut befremdet die Frage nach dem geforderten Verfassungsbruch. Sei es der legale oder der illegale, welcher damit wohl gemeint sein könnte. Wir wissen doch alle, welche Macht in Deutschland, das Ausser-Kraft-Setzen zielorientiert verfolgt.
Warum tut man sich hierzulande so schwer? Die so genannte "Marschrichtung" ist doch klarer kaum noch auszumachen.
Die Entbindung vom Amt schien doch überfällig zu sein. Es ist ein Wahnwitz davon auszugehen, dass wenn ich Ärzten dieses Instrument in die Hand lege, zu glauben sie würden es nicht missbrauchen. Schade dass es der Öffentlichkeit vorenthalten wird, wie und in welchem Ausmass die "Gain of Funktion-Forschung" bereits vermarktet wird. Wenn überwachende Stellen für so genannte "Jugendgefährdende Medien/Informationen" entwicklungsbedenkliche Tendenzen geäussert werden, muss man manchmal schon staunen wie weit "Moral" von jeglicher Praxis bereits entfernt ist.
Ich möchte ein Juristisch-unverfängliches Beispiel anführen. Wenn eine "betuchte Familie" sich dazu entschliesst, den Lieblingshund ihrer Kinder, oder gar der eigenen Kindheit klonen zu wollen, so genügt ein blosser Griff zum richtigen "Branchenbuch". Das ist Alles. Sie bekommen was sie wünschen. das ist die Realität! Und sie hängt zusammen.….
Und alles begann mit dem Schwiegersohn eines Wehrwirtschaftsführers. https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Biedenkopf
@picrin…: ?? Wo finde ich da etwas zu Eugenik?
@aa:
Vieleicht DORT: https://de.wikipedia.org/wiki/Buna-Werke
"Während des Zweiten Weltkriegs unterhielten die Buna-Werke ein Zweigwerk im damals an Schlesien angegliederten Auschwitz, in dem zahlreiche Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge beschäftigt waren"
Das ändert auch nichts an der Tatsache daß die KV private Interessen vertritt und nicht die Interessen von Patienten.
@Erfordia…: Sie haben das jetzt gefühlt 300 Mal zu jedem beliebigen Thema formuliert. Ich behalte mir vor, den Textbaustein künftig nicht zu veröffentlichen.
aber, warum denn?
Redundanz sollte kein ausschlußkriterium sein, oder?
Logisch AA, denn Sie vertreten ja auch nur Ihre privaten Interessen hier.
Bei den Germanen waren Kindstötungen und Aussetzungen erlaubt und wurden noch bis in das Mittelalter praktiziert, die Tötung von Neugeborenen zumindest bis zur ersten Nahrungsaufnahme möglich.
Kirche und weltlicher Arm begannen im Mittelalter dies unter schreckliche Strafen – wie bei lebendigem Leib begraben werden – zu stellen.
Allerdings konnte ein behindertes Neugeborenes dann immer noch als von Dämonen ausgetauscht betrachtet und getötet werden (und dann gegen ein gesundes getauscht werden sozusagen). Ansonsten konnten behinderte Kinder auf Pilgerreise mitgenommen werden und bei Nichtheilung ausgesetzt werden, weil es war dann ja gottgewollt.
Es wurden aber dann Findelheime eingerichtet wo Säuglinge abgegeben werden konnten. Meist starben sie dort.
Bei den Merowingern liesst man, wurden in männlicher Linie und zur Erhaltung dieser, nur noch schwächliche, behinderte und schwachsinnige Nachkommen geboren nach und nach. Faktisch regierte der Hausmeier, als dies nicht mehr vermittelbar war, übernahmen die Karolinger dann die Regierung offiziell.
Es gibt Gegenden in der Schweiz, so wurde mir gesagt von jemanden der es wissen muss, da haben Bauernsöhne noch mit ihren Tanten Sex und ohne Empfängnisverhütung, jedes dritte Kind sei dort schwerstbehindert.
Aber wie beim Adel, manchen regionalen Bauerntraditionen, in Gebirgstälern, oder homogenen Gruppen gilt grundsätzlich: eigentlich braucht es frische Gene und natürlicherweise wollten die Gene sich paaren mit Genen aus anderen Ethnien.
Früher gab es da auch Völkerwanderungen dazu immer wieder. Ötzi, so wurde nun richtig gestellt, hatte dunkle Haut – wie die frühe Bevölkerung Europas. Die hellhäutigen, blauäugigen, blond oder rothaarigen waren aus der Steppe jenseits des kaspischen Meeres nach Europa in Wellen eingewandert und die Bevölkerungen integrierten und mischten sich.
In schweizer Bergtälern gab es die Verabredung lokaler heiratender Ehepaare, dass nur das erste Kind vom Ehemann sein wird. Das zweite und dritte von Fremden, beliebt z.B. von Offizieren im längeren Truppeneinsatz. Diesen wurde ggf. auf ein Einzelzimmer upgegradet und erhielten nachts Besuch, den sie nicht abzulehnen vermochten. Offiziere waren physisch stark, mussten in der BW mind. Abitur haben etc.
In Brasilien bei Indigenen gab es auch entsprechende Bräuche, welche sicherstellten, dass eine Frau sich verschiedene Väter aussuchen konnte für ihre zu zeugenden Kinder. Im Amazonasbereich Ecuadors wiederum heirateten entweder per Dorf alle Jungen nach aussen oder alle Mädchen. In das Dorf wurden immer angehörige verschiedener Sprachfamilien geheiratet. Also wo die Mädchen rausheiraten, da heiraten die Jungs dann Frauen (monogam, aber insgesamt darauf geachtet) aus verschiedenen Sprachfamilien (nicht nur verschiedene Sprachen) hinein. Damit hat man nicht untereinander geheiratet und breiter diversifiziert. Die Kinder wurden zusammen im Dorf von allen Frauen abwechselnd und gemeinsam erzogen, sie lernten von klein auf mindestens fünf Sprachen aus verschiedenen Sprachfamilien.
Alternativ könnte man ja über eine vernünftige Migrationspolitik diskutieren und auch Jugendaustausch, Auslandssemester etc erleichtern und fördern.
A‑w-n‑n
Kapitalismus nährt sich von der unterschiedlichen Entwicklung der Völker. Von daher ist Migration sozusagen eine Lebensgrundlage des Kapitalismus der ohne dessen gar nicht funktionieren würde.
@Privatinteressenlose Puffbohne: das sehen Sie etwas eng eingegrenzt und einseitig scheint mir, für'n Update – https://www.bpb.de/themen/migration-integration/dossier-migration/ .
Biologismus in der Medizin seit dem 19. Jahrhundert Von der Eugenik zur Präimplantationsdiagnostik
ROLF WINAU
https://www.dgsmp.de/100-jahre/CD_DGSMP/PdfFiles/Texte/R_W.pdf
" .…1962 erhielten Francis Crick und James Watson den Nobelpreis für ihre Entdeckung der Mo-lekularstruktur der Nukleinsäuren und ihre Bedeutung für die Informationsübertragung in lebender Substanz. Im November desselben Jahres lud die Ciba-Foundation 27 hervorragende Wissenschaftler zu einem Symposium nach London ein, dessen Ergebnisse ein Jahr später unter den Titel Man and his Future27 veröffentlicht wurden. Julian Huxley, Joshua Lederberg und Hermann J. Muller gehörten zu den Eingeladenen. Sie waren es vor allem, die auf dieser Konferenz zum Teil schon seit Jahren von ihnen propagierte Züchtungsideen vortrugen. Argumentationen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts tauchen wieder auf, so wenn Huxley sagte: „Im modernen Menschen beginnt die Richtung der genetischen Entwicklung das Vorzeichen zu verändern, vom Positiven zum Negativen, vom Fortschritt zum Rückschritt: Es muß uns gelingen, diese Entwicklung auf den uralten Kurs einer positiven Verbesserung zu bringen.“28 Die damals reale Angst vor einer Zerstörung der Erde durch eine Atombombe wird von Lederberg instrumentalisiert, um sein eigentliches Ziel zu propagieren: „Ich meine, die meisten von uns hier glauben, daß die gegenwärtige Weltbevölkerung nicht intelligent genug ist, um zu verhindern, daß sie mit der Atombombe in die Luft geht. Wir wollen Vorsorge für die Zukunft treffen, daß sie eine etwas bessere Chance hat, dieser besonderen Gefahr zu entkommen.“ Muller, der selbst wegen Krankheit nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, machte in seinem verlesenen Referat den Vorschlag, man solle, um eine genetische Verbesserung der menschlichen Bevölkerung zu erreichen, Vorratslager mit tiefgefrorenen Samen erwünschter und erbgesunder Erzeuger anlegen, aus denen dann verantwortungsbewusste Frauen auswählen könnten. „Es ist eine ironische Situation. Die kulturelle Evolution hat zuguterletzt Wissenschaften und ihre Technologien gezeitigt. Sie hat sich damit mit Kräften ausgerüstet, die das ‚Unternehmen Mensch’ scheitern lassen oder zu neuen, unvorhergesehenen Höhen des Seins und Handelns emporführen können.“ Auch Ernst Haeckel und Christian von Ehrenfels hatten in ihren Entwürfen von solchen bisher nicht erreichten Höhen geträumt. Durch „multiple Befruchtung mit tiefgefrorenem Sperma von erwünschten Samenspendern“ werde diese neue Stufe der Menschheit ganz sicher erreicht werden. Nicht alle Teilnehmer der Konferenz stimmten begeistert zu. Nicht ohne Sarkasmus zitierte der Straßburger Biologe M. Klein einen schon damals 20 Jahre alten Satz Mullers aus dessen Buch Out of the Night: „Welche Mutter würde nicht stolz darauf sein, in ihrem Leib ein Kind von Darwin oder Lenin zu tragen?“ Darwin oder Lenin kann man auch durch andere Namen ersetzen. Auf der Konferenz fielen die Namen Shakespeare, Newton ,aber auch Rudolfo Valentino…
…Und birgt die Präimplantationsdiagnostik nicht ähnliche Gefahren, vor allem auf dem Hinter-grund des letzten höchstrichterlichen Urteils? Wird sich mit der Einführung der PID in der Gesellschaft die Überzeugung verfestigen, dass Behinderte „lebensunwertes Leben“ darstel-len?
Ein uneingeschränktes Tötungsverbot menschlichen Lebens gibt es ohnehin in Europa nicht mehr. Peter Singer hat in seiner Praktischen Ethik29 dem menschlichen Leben einen Wert an sich abgesprochen. Wert habe nur die Person, nicht das Mitglied der Spezies Homo sapiens. Die Niederlande und Belgien haben die Tötung auf Verlangen freigegeben. Ob es zu einer Sogwirkung auch in die Bundesrepublik Deutschland hinein kommen wird? Meinungsumfragen scheinen dies zu bestätigen.
Der lange Atem des Biologismus, der lange Atem der Eugenik, der positiven wie der negati-ven, weht auch in das 21. Jahrhundert hinein.3"
Das Symposium "Man and his Future" gibt es in Buchform und als Download von pdf-Kopien auf Englisch. Auf deutsch habe ich nicht gefunden. Ich halte diese Themen für zentral, um die "Corona-Krise" zu verstehen und richtig einzuordnen.
@o.W.: Ja, 'der Segen' der künstlichen Befruchtung und des Samenspendens…wurde die ethische und menschliche Diskussion je geführt? Es gilt ja generell scheint mir, es wird das technisch 'innovativ' machbare als Soll vorausgedacht und vorgesehen und die 'ethische gesellschaftliche Diskussion' nur als notwendiges Übel gesehen mit der Frage, wie man damit umgehen muss, um schnell zur Zustimmung zu kommen.
Lesbische 'Eltern' können sich so den Kinderwunsch erfüllen.
Und es gibt 'Helden' unter den Samenspendern, wie man liesst:
Pawel Durow bringt es auf 100 Kinder: https://www.20min.ch/story/pawel-durow-telegram-chef-ich-habe-mehr-als-100-kinder-103159537 .
Ein Niederländer habe wohl ca. 1000 Kinder: https://www.20min.ch/story/der-mann-mit-1000-kindern-samenspender-jonathan-meijer-so-ging-der-hollaender-vor-103146480 . Erlaubt seien in NL bis zu 25 Kinder mit bis zu 12 Frauen lt. dem Artikel.
auf der einen seite gibt es positionen des Selbstbestimmungsrechtes, die besagen, Abtreibung soll möglich sein, bis zum Einsetzen der Wehen.
andere halten abtreibung generell für mord.
"In der nationalsozialistischen Diktatur wurden Menschen mit Down-Syndrom gezielt durch die systematischen Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus als Teil der nationalsozialistischen „Rassenhygiene“ ermordet." (Wikipedia, down-syndrom)
weil es keine früherkennung gab, mußten die "mißgeburten" nach der Geburt getötet werden.
"Eine eindeutige pränatale (vorgeburtliche) Diagnose ist nach heutigem Forschungsstand durch eine Untersuchung der fötalen Chromosomen möglich, die durch Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie (Plazentapunktion), seltener durch Nabelschnurpunktion (Cordozentese) gewonnen werden. Seit 2012 können durch Bluttests bei der Mutter Spuren fötalen Erbmaterials gefunden und untersucht werden. Die dadurch mögliche Selektion durch einen Schwangerschaftsabbruch ist ethisch umstritten."
eugenik ist eine realität, keine zukunft.
jedes "wunschkind" der Präimplantationsdiagnostik ist positive eugenik.
"Some religious organizations disapprove of this procedure. The Roman Catholic Church, for example, takes the position that it involves the destruction of human life.[93] and besides that, opposes the necessary in vitro fertilization of eggs as contrary to Aristotelian principles of nature.[citation needed] Orthodox Judaism, by contrast, supports PGD." (wikipedia, Preimplantation genetic diagnosis)
„Ganz deutlich: Dies ist eine Vision, die möglich wird, wenn genetische Untersuchungen sehr viel preiswerter zu erbringen sind."
sie wird möglich, weil sie möglich ist.
es ist ein geschäft. es wird kommen.
auch ohne moral, weil es eine kosten/nutzen-rechnung ist, eine kalkulation.
Die KI wird uns retten!
Denkt der gemeine Brandenburger.
"Auch der Weitergabe von Daten aus der elektronischen Patientenakte (ePA) an die medizinische Forschung stehen die Brandenburger und Brandenburgerinnen prinzipiell positiv gegenüber: 89 Prozent der Befragten bewerteten es als sehr wichtig oder wichtig, dass der medizinischen Forschung Gesundheitsdaten aus der ePA in anonymer Form zur Verfügung gestellt werden, damit diese Daten beispielsweise für die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten genutzt werden können.
Gesundheitspolitik könnte in Brandenburg wahlentscheidend werden
Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl gaben 90 Prozent der Befragten an, dass die Gesundheitspolitik für ihre persönliche Wahlentscheidung wichtig oder sehr wichtig ist. Frauen ist die Gesundheitspolitik mit 95 Prozent wichtiger als Männern (85 Prozent). Nur der Bildungspolitik messen die Brandenburger und Brandenburgerinnen mehr Bedeutung bei."
https://www.aend.de/article/230706
Wir erinnern uns:
Lauterbach, der frühe Wegbereiter der völligen Digitalisierung der medizinischen Versorgung, wurde als Gesundheitsminister der Herzen – nicht der Hirne(!) – angekündigt.
Manche Wähler lernen es nie…
Wähler entscheiden hier gar nichts. Die entscheiden nicht einmal selbst ob sie zur Wahl gehen und wo sie ihr Keuzchen machen. Weil sie manipuliert sind!
A propos 'Gesundheitsdaten nutzen um neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln': da liegt man 'in Westen' sowieso falsch und dies wird für wirtschaftliche Interessen genutzt.
In der traditionellen chinesischen Medizin und gesellschaftlichen Ansicht steht die Gesunderhaltung im Vordergrund, nicht die Krankenbehandlung. Man soll gar nicht erst krank werden. Der Arzt wurde dafür bezahlt, dass man gesund blieb. Dies wurde 'ganzheitlich' gesehen, einschliesslich Ernährung und Lebensstil.
Im Westen ist die Aufgabe der Medizin die Krankenheilung, Bezahlung gibt es dann, wenn ein Krankheitsfall eingetreten ist. Es geht inzwischen oft gar nicht mehr um Heilung, sondern um das Management der Krankheit.
Das Geld wird mit der Behandlung verdient, auch wenn diese gar nicht heilt. Aber die Ursachen der Erkrankung werden nicht angegangen. Wir haben eine Pharmaindustrie und 'Gesundheitsindustrie' welche Krankheiten zur Behandlung braucht.
Wir haben einen Lebensstil mit schlechter Ernährung, zu wenig Bewegung, Umweltverschmutzung, zu viel Stress, zu wenig Bezahlung für viele, der krank macht. Dazu eine Medizin und 'Impfungen' die krank machen.
Aber daran wird nichts geändert, so dass mehr Menschen gesund blieben. Nein, es sollen weitere Krankheitsbehandlungen entwickelt werden…es soll mit den Gesundheitsdaten Geld verdient werden und dann mit neuen Behandlungen, die Menschen bleiben krank – was Voraussetzung für eine Behandlung ist, ausser bei 'Impfungen' – und die 'Gesundheitskosten' und Krankenkassenbeiträge steigen weiter…
…aber das Wahlvolk in Brandenburg möchte das? 'Denk ich an Deutschland…'.