Regelmäßig wird im Krisenstab ein Bericht des "Nationalen Referenzzentrums (NRZ) für Influenzaviren"des RKI entgegengenommen. Seine Aufgabe ist die Analyse von Probenmaterial aus Nasen- oder Rachenabstrichen, das von "rund 150 niedergelassenen Arztpraxen" eingesandt wird. Man darf die Ergebnisse nicht überbewerten. Sie unterliegen starken Schwankungen und basieren auf nicht genormten PCR-Tests. Dennoch sind die Angaben vom 8.12.21 bemerkenswert:
Im Protokoll ist dazu zu lesen:
Das geleakte Dokument gibt es hier.
Ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, daß bei den Teilnehmenden die Aufschlüsselung der Positivenrate angekommen ist. Sie bezieht sich auf sämtliche Atemwegsviren, Sars-CoV‑2 macht lediglich 14 % aus.
"Faktenchecker" werden richtigerweise auf die Quote von 72,2% einfach, 69,2 % "vollständig Geimpfter" und 18.7 % Geboosteter hinweisen. Und doch können die Zahlen nicht als durchschlagender Erfolg gelesen werden. Insbesondere die Wirkungslosigkeit nach vier Monaten hätte eigentlich zu denken geben können.
Auch wenn die Fotos auf der Seite des RKI (rki.de), die die Mitarbeiterinnen bei der Arbeit zeigen, vermutlich bereits vor Corona entstanden sind, scheint der Umgang mit dem Material nicht so dolle gefährlich zu sein.
"Mitarbeiterinnen packen die ankommenden Proben aus. Quelle: © RKI":
"Eine Mitarbeiterin bereitet die Tupfer mit der Patientenprobe vor: ein Teil dient als Ausgangsmaterial für die Polymerasekettenreaktion (PCR), ein anderer wird zur Virusanzucht verwendet…":
"Virusanzucht in der Zellkultur
Influenzaviren lassen sich in Zellkulturen vermehren. Hierfur infizieren die Mitarbeiterinnen des NRZ Zellen in speziellen, mit einer Nährlösung gefüllten Röhrchen und lagern sie etwa eine Woche im Brutschrank. Während dieser Zeit vermehren sich die Viren und zestören die Zellen. Die so gewonnenen Viren werden zur Antigen-Charakterisierung und zur umfangreichen Erbgutanalyse verwendet…":
Das Viren-vermehren-sich-Märchen mal wieder.….
Diese RKI Ablage dokumentiert auch die geistige Armut der alternativen Medien, wo diese sich nicht von den Standartmedien unterscheiden, inkl. Leser: habe selbst immer wieder auf die Sentinelldaten hingewiesen, wie auch auf die Seroprävalenzstudien: keiner hat es aufgegriffen.
Weil diese nur 'medienbegleitend' in Tagebuchform funktionieren: worüber der Spiegel nicht schreibt und auf Twitter/X keiner postet, dazu bringen auch alternative Webseiten nichts. Schon gar nicht, wenn es eine eigene geistige Leistung und aktive Verwendung von Daten offizieller Quellen bedeutet.
Aber diese aus dem Papierkorb hervorgeholte Notiz zeigt, auch das RKI hat die Sentinelldaten als valide herangezogen – allerdings ohne Einfluss auf die Entscheidungen der Politik…
Diese Daten beziehen sich nur auf symptomatische Erkrankte, welchen ihren Arzt aufgesucht gaben. Klinisch kann man ja auch lt. RKI Covid nicht von anderen Atemwegserkrankungen unterscheiden.
Die Positivenrate von 66% meint, dass bei 66% der symptomatischen Arztbesucher mit Symptomen von Atemwegsinfektionen Viren gefunden wurden, auf welche getestet wurde. In der Schweiz waren dies 18 inkl. der Influenzaviren, auswendig meine ich es waren beim DE RKI weniger, meine ca. 14. D.h. die waren alle erkrankt, aber bei 34% hat sich keiner der Viren gefunden, auf welche getestet wurde. Das war in CH in der Saison 21/22 in der gleichen Grössenordnung (in 20/21 aber knapp über 50%!).
D.h. diese hatten andere Viren oder Bakterien als Ursache der Erkrankung. Mein Arzt macht übrigens einen Bluttest vorab, bei dem ein bestimmter erhöhter Wert Bakterien als Ursache anzeigt, davon habe ich während der Coronazeit nie was gehört (man könnte dann Antibiotika verschreiben, was ich für mich ablehne bei nur einer Erkältung).
In der Wo hier war Covid bei 14 % der Symptomatischen zu finden (teils existieren Co-Infektionen, hier inklusive), im Durchschnitt der gesamten Saison in CH und DE bei ca. 20%.
Da die Gesamtwellen aller Atemwegserkrankungen kleiner waren als in den höchsten Vorjahren, insb. 2017, und nur 1/5tel davon Covid, kann es keine Pandemie/Epidemie gegeben haben…wie der Normalbürger den Begriff versteht.
Dass es vier Monate nach 2. sog. 'Impfung' keinen Umterschied beim CT Wert gibt bei Geimpften und Ungeimpften verstehe ich so: ein 'geringerer' Ct Wert von 25–30 mit positiven PCR Test zeigt 'Infektiosität' an. Fälle mit höherem CT Wert sind normal asymptomatisch und nicht infektiös, ggf. Fälle alter Erkrankungen.
Lt. Sönnichsen wären bei Ct Wert 30 als Grenze 85–90% aller als 'positiv' gewerteter Covid PCR Tests negativ (weil diese meist mit Ct Wert 40 erfolgten). Quelle:
https://www.infosperber.ch/gesundheit/corona-aufarbeitung-die-sinnlosen-massentests/
D.h. mit 'gleichem Ct Wert' waren Geimpfte genauso ansteckend wie Ungeimpfte…
@A‑w-n‑n: Na, ein paar Beiträge zu den Sentineldaten gab es auf corodok (https://www.corodok.de/?s=agi). Auch auf diesem Blog gibt es über https://kodoroc.de/?s=arbeitsgemeinschaft+influenza etwas dazu.
@aa: Ja, corodok damit 'besser', habe grob formuliert. Nur dennoch in Tagebuchform. Ich kenne nur swprs als einzige Seite, die ein Raster entwickelt hatten, innerhalb dessen upgedated wurde: https://swprs.org/covid19-facts/ .
Nicht dass ich da überall der selben Meinung bin wie swprs (die übrigens die Sentineldaten zumindest in CH zumindest 20/21 für nicht belastbar halten lt. Auskunft), aber ich halte ein 'Cockpit' für sinnvoller als 'nur Tagebuchform'.