Nach "Impfverweigerern" nun "Totalverweigerer" im Visier

Es hat sich vor­läu­fig aus­ge­impft in Deutschland. Die Versuche, neue Wellen her­bei­zu­phan­ta­sie­ren, lau­fen der­zeit ins Leere. Zig Millionen Dosen, für viel Geld erwor­ben, müs­sen für viel Geld ent­sorgt wer­den. Auch, damit Fragen danach ver­hal­len, wer­den neue Feindbilder geschaf­fen. Ein innen­po­li­ti­sches sind die "Totalverweiger" beim Bürgergeld, ein Wort, das in den Medien immer weni­ger in Anführungszeichen gesetzt wird. Interessant ist, wer alles dabei ist:

faz​.net (18.3.24)

Wie zusam­men­wächst, was bei Corona eine Zeit lang getrennt war, sieht man an einem Antrag der AfD-Bundestagsfraktion weni­ge Tage zuvor. Darin wird gefordert:

»… 5. die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II (Bürgergeld) im Sinne einer akti­vie­ren­den Grundsicherung für voll­jäh­ri­ge erwerbs­fä­hi­ge Leistungsberechtigte nach einer Karenzzeit von sechs Monaten grund­sätz­lich an die Teilnahme an einer gemein­nüt­zi­gen „Bürgerarbeit“ mit 15 Wochenstunden zu knüp­fen, soweit nicht bereits eine sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäftigung von min­de­stens 20 Wochenstunden besteht;
6. durch geeig­ne­te Maßnahmen die unver­züg­li­che Vermittlung erwerbs­fä­hi­ger Arbeitsloser auch in Helfertätigkeiten (z. B. Gepäckträger am Flughafen, Erntehelfer, Sozialassistenten etc.) voranzutreiben;

8. die bis 2022 exi­sten­ten Sanktionsmöglichkeiten im SGB II bei Pflichtverletzungen gemäß § 31 SGB II und Meldeversäumnissen gemäß § 32 SGB II (alte Fassung) im Rahmen der Arbeitsvermittlung wie­der ein­zu­set­zen, soweit es ver­fas­sungs­kon­form ist;
9. akti­vie­ren­de Anreize im SGB II ein­zu­füh­ren, indem
a) pri­va­te Kraftfahrzeuge im Rahmen des SGB II nur dann zuläs­sig sind, wenn bei wert­mä­ßi­ger Einbeziehung des Kraftfahrzeugs in den Vermögensfreibetrag das ange­mes­se­ne Schonvermögen nicht über­schrit­ten wird…«
dser​ver​.bun​des​tag​.de (12.3.24, hier ohne Fußnoten zitiert)

Unter dem Titel "Ist das Bürgergeld geschei­tert?" wird am 3.8.24 auf faz​.net hin­ter der Bezahlschranke die inter­es­san­te Genese der Kampagne dargestellt:

»Wenn man hört, wie die Union über das Bürgergeld redet, könn­te man mei­nen, es habe den 25. November 2022 nie­mals gegeben.

Damals woll­te die Ampelkoalition Hartz IV abschaffen…

Die Union war dagegen…

Kompromiss war schnell gefunden

Das Gesetz muss­te in den Vermittlungsausschuss. Ein Kompromiss mit der Union war aller­dings schnell gefun­den. Das ursprüng­li­che Gesetz sah zum Beispiel in den ersten sechs Monaten kei­ne Sanktionen für Bürgergeldempfänger vor, die ihren Pflichten nicht nachkamen.

Der Kompromiss änder­te das. Arbeitslosen konn­te nun sofort das Bürgergeld gekürzt wer­den, schon beim ersten zumut­ba­ren Arbeitsangebot, das sie aus­schlu­gen. Nicht kom­plett, nur zehn Prozent; aber bis zu drei­ßig Prozent und über drei Monate, wenn sie wei­ter­hin nicht koope­rier­ten. Mehr hat­te das Bundesverfassungsgericht in einem Grundsatzurteil drei Jahre zuvor ohne­hin nicht zuge­las­sen…«

Der Versuch der SPD, sich vom Makel Hartz IV rein­zu­wa­schen, der ihre Wählerschaft arg dezi­miert hat­te, wur­de einem Kompromiß mit der CDU geop­fert. Statt einer Abkehr von Sanktionen wur­den die­se noch verschärft.

»Der CDU-Sozialpolitiker Hermann Gröhe, der maß­geb­lich an dem Kompromiss betei­ligt war, sag­te am 25. November bei der Abstimmung im Parlament, das ursprüng­li­che Gesetz habe „grund­sätz­li­che Webfehler“ gehabt, „die Balance von Fordern und Fördern“ habe nicht gestimmt. Aber: Diese Mängel sei­en in dem Kompromiss nun beho­ben, der Kompromiss tra­ge „die Handschrift der Union“, und des­halb „stim­men wir ihm ger­ne zu“.

Friedrich Merz war eben­falls ein­ver­stan­den: „Es ist nicht der Weg in das bedin­gungs­lo­se Grundeinkommen“, kom­men­tiert er, „son­dern es ist eine steu­er­fi­nan­zier­te Sozialleistung, deren Gewährung an kla­re, trans­pa­ren­te und zutref­fen­de Bedingungen geknüpft wird.“«

Auch Carsten Linnemann, der bald Generalsekretär der CDU wer­den soll­te, stimm­te damals, am 25. November 2022, für das Bürgergeld.

»Am 1. Januar tra­ten die ersten Teile des Gesetzes in Kraft. Und dann, nur zwei Monate spä­ter, sag­te Linnemann in einem Interview mit dem Sender n‑tv plötz­lich: „Ich bin dafür, dass wir das Bürgergeld in der jet­zi­gen Form wie­der abschaf­fen.“ ..

Und ab Sommer 2023 sprach Linnemann bereits im Namen der CDU, er hat­te weni­ge Tage zuvor Mario Czaja als Generalsekretär kom­mis­sa­risch abge­löst: „Deswegen wer­den wir uns, wenn wir an die Regierung kom­men, das Bürgergeld vornehmen.“

Auch Merz hat­te inzwi­schen sei­ne Meinung geän­dert. Er sag­te dem „Handelsblatt“, die Regierung lei­ste sich ein Bürgergeld „und sug­ge­riert damit, wir sei­en auf dem Weg ins bedin­gungs­lo­se Grundeinkommen“. Also das Gegenteil von dem, was er sie­ben Monate zuvor nach der Einigung mit der Ampel gesagt hatte…

Das zweite Kapitel: Heils neuer Plan

Ende des Jahres 2023 gab Bundesarbeitsminister Hubertus Heil der „Bild“-Zeitung ein wirk­mäch­ti­ges Interview… 

Die Sanktionen soll­ten ver­schärft wer­den. Jobcenter soll­ten die Möglichkeit bekom­men, das Bürgergeld künf­tig für zwei Monate kom­plett zu strei­chen. Der „Bild“-Zeitung sag­te er: Wer nicht mit­zie­he und sich allen Angeboten ver­wei­ge­re, müs­se mit här­te­ren Konsequenzen rech­nen. „Die Sanktionsmöglichkeiten gegen Totalverweigerer wer­den wir daher ver­schär­fen.“…

Diesen Bedeutungswechsel för­der­ten Unionspolitiker, etwa Mario Czaja, aber auch das Institut der deut­schen Wirtschaft und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber. „Totalverweigerer“ wur­de zum Kampfbegriff der Bürgergeldgegner – und jetzt ver­wand­te Hubertus Heil die­sen Kampfbegriff selbst. Es wirk­te wie ein Eingeständnis.

Seine ange­kün­dig­ten Totalsanktionen tra­ten Ende März 2024 in Kraft. Aber er konn­te die Debatte über Totalverweigerer nicht mehr ein­fan­gen. Sie hat­te längst eine Eigendynamik ent­fal­tet, die Rufe nach Strafen wur­den immer schril­ler und die kur­sie­ren­den Zahlen abstruser.

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn sprach im F.A.Z.-Podcast von „Hunderttausenden“, die sei­ner Meinung nach nicht als „hilfs­be­dürf­tig“ gel­ten könn­ten, weil sie trotz Angeboten nicht arbei­te­ten. Zu ihnen pas­se der Begriff des „Bürgers“ nicht, und ihnen soll­te, sag­te er, nicht nur das Geld kom­plett gestri­chen wer­den, son­dern auch die Kosten für die Unterkunft. Wenn das der Verfassung wider­spre­che, hat­te er da bereits dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt, „soll­ten wir eben die Verfassung ändern“.

Auf die Frage, wie er auf die Zahl „Hunderttausende“ kom­me, ant­wor­tet sein Sprecher der F.A.S.: Die Datenlage sei „in der Tat unbe­frie­di­gend“. Es blie­be des­halb nichts ande­res übrig, als sich dem „logisch“ zu nähern…«

Immer wie­der agier­te Linnemann ähn­lich. Aus einem Interview mit Bayern 2 wur­de er zitiert, wie er à la Drosten argu­men­tiert. Wie vie­le "Totalverweigerer" es denn sei­en, wird er gefragt.

»Linnemann ant­wor­te­te: „Das ist natür­lich schwie­rig, jetzt mit Zahlen zu han­tie­ren. Aber es sind sehr, sehr vie­le. In abso­lu­ten Zahlen, also es sind jetzt nicht hun­dert oder zwei­hun­dert, son­dern es sind mehr …“

Vor einer Woche nann­te er dann doch ein Zahl: Eine sechs­stel­li­ge Zahl von Personen sei „grund­sätz­lich nicht bereit“, eine Arbeit anzu­neh­men, sag­te er der Funke Mediengruppe. Das lege „die Statistik nahe“…

Der nord­rhein-west­fä­li­sche Arbeitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU sprach am Dienstag in der F.A.Z. von 21.000 Personen, die sich 2023 gewei­gert haben, eine Arbeit auf­zu­neh­men. Das war eine beleg­ba­re Zahl der Arbeitsagentur, aber auch sie war nicht ganz kor­rekt.«

Denn hier­bei geht es um die Zahl der Sanktionen. "Bei drei Sanktionen wären es nur noch 7000 Totalverweigerer in Deutschland. Es bleibt das Problem: Eine ver­läss­li­che Zahl, wie vie­le Menschen grund­sätz­lich Arbeit ver­wei­gern, gibt es nicht."

Wie den "Impfverweigerern" lan­ge Zeit der Zugang zum gesell­schaft­li­chen Leben "gekürzt" wur­de, ver­fah­ren Ampel und Hubertus Heil, getrie­ben von Union, Arbeitgeberverbänden und AfD, mit "Totalverweigerern". Ein nicht zu ver­nach­läs­si­gen­der Unterschied: Hier wird oft am Existenzminimum gekürzt:

»Jemand, der sich wei­gert, ein zumut­ba­res Arbeitsangebot anzu­neh­men, soll dem­nach direkt für drei Monate drei­ßig Prozent weni­ger Geld bekom­men. Auch wenn Leute einen Termin nicht wahr­neh­men, sol­len drei­ßig Prozent gekürzt wer­den – aller­dings nur für einen Monat…«

Es geht nicht um schwar­ze Schafe. Sie gibt es unter Arbeitslosen wie unter Medienleuten und in allen Schichten. Es geht, wie immer in Krisenzeiten, um Ablenkung und die Markierung einer Gruppe, auf die sich der Zorn der bra­ven und hart arbei­ten­den Menschen rich­ten soll. Wenn gera­de kein Asylant greif­bar ist, tut es auch die Langzeitarbeitslose. Das Ziel des Furors konn­te dabei in der Geschichte nahe­zu belie­big defi­niert wer­den. Es konn­ten jüdi­sche Gläubige oder Moslems sein, lang­haa­ri­ge Studenten oder Nichtdeutsche, Schwule oder "Ungeimpfte" oder eben "Sozialschmarotzer". Meist war damit ein Treten nach unten ver­bun­den. Weil man sich mit den Oberen nicht anle­gen woll­te oder konn­te, rich­te­te man die Wut auf die­je­ni­gen, die sich noch weni­ger weh­ren konn­ten als man selbst.

Diese künst­li­chen Konfliktlinien zu wen­den, nicht arm gegen noch ärmer aus­zu­spie­len und unter­drückt gegen unter­drück­ter, son­dern nach dem Motto "Friede den Hütten, Krieg den Palästen" die wesent­li­chen Gegensätze in der Gesellschaft auf­zu­grei­fen, macht übri­gens den oft­mals weg­ge­re­de­ten Gegensatz zwi­schen links und rechts deut­lich. Das gilt auch dann, wenn vie­le Linke sich dar­an nicht mehr erinnern.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

17 Antworten auf „Nach "Impfverweigerern" nun "Totalverweigerer" im Visier“

  1. Die Versuche, neue Wellen her­bei­zu­phan­ta­sie­ren, lau­fen der­zeit ins Leere.

    Da irren Sie sich! Und zwar mäch­tig gewaltig!

    Im Übrigen sind Impfverweigerer und Totalverweigerer ganz üble Begriffe genau­so wie der Begriff hilfs­be­dürf­tig und das rest­li­che Wortsammelsorium der Staatspropaganda.

  2. "Arbeit ver­wei­gern"? Welche denn? Zu wel­chen Bedingungen und zu wel­chem Preis?

    Sind wir Sklaven oder freie Menschen?

    Ich arbei­te auch seit Jahren. Nur ent­lohnt mich dafür niemand.

    Der Corona-Irrsinn hat lei­der auch bei den mei­sten C‑Maßnahmen-Betroffenen kein Bewusstsein für die Hauptursache ihrer Unfreiheit ent­ste­hen las­sen; selbst dann nicht, als sie für teils über 2 Jahre(!) den gan­zen Tag einen ent­wür­di­gen­den Maulkorb tra­gen und ca. ein hal­bes Jahr lang täg­lich nasal pene­triert wur­den, um wei­ter­hin "arbei­ten" (also lohn­knech­ten) zu dürfen(!).

    Was mich übri­gens auch irri­tiert ist, wie schnell "Hartz IV" aus dem Sprachgebrauch ver­schwun­den ist; in einem Volk, dass immer noch "GEZ" (Rundfunkbeitrag) bezahlt und sich alle zwei Jahre mit dem Auto den "TÜV" (Hauptuntersuchung) abholt. Euphemistische Propaganda wirkt halt doch dort, wo sie wich­tig ist und wir­ken soll.

  3. - Quartalsbilanz
    BioNTech tie­fer in der Verlustzone

    Stand 5.8.2024, 13:53 Uhr
    Markus Volland /​SWR Aktuell
    Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech schreibt wei­ter­hin rote Zahlen.
    Wie das Pharmaunternehmen mit­teilt, steht
    für das erste Halbjahr
    unter dem Strich ein Minus von gut 1,1 Milliarden Euro,
    vor einem Jahr hat­te BioNTech
    im sel­ben Zeitraum
    noch einen Gewinn von gut 310 Millionen Euro gemacht. 

    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​a​k​t​u​e​l​l​/​r​h​e​i​n​l​a​n​d​-​p​f​a​l​z​/​b​i​o​n​t​e​c​h​-​w​e​i​t​e​r​-​i​n​-​r​o​t​e​n​-​z​a​h​l​e​n​-​1​0​0​.​h​tml

    - Mainzer Firma BioNTech rutscht tie­fer in die roten Zahlen

    Stand: 05.08.2024 13:52 Uhr

    BioNTech ver­kauft immer weni­ger Corona-Impfstoff.
    Das Mainzer Unternehmen setzt dage­gen auf neue Medikamente.
    Das wirkt sich deut­lich auf die Geschäftszahlen aus.

    Für das Gesamtjahr 2024 rech­net das Unternehmen nach wie vor mit einem Gesamtumsatz von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro, 

    wobei das Gros der Erlöse im vier­ten Quartal erwar­tet werde.

    https://​www​.tages​schau​.de/​i​n​l​a​n​d​/​r​e​g​i​o​n​a​l​/​r​h​e​i​n​l​a​n​d​p​f​a​l​z​/​s​w​r​-​m​a​i​n​z​e​r​-​f​i​r​m​a​-​b​i​o​n​t​e​c​h​-​r​u​t​s​c​h​t​-​t​i​e​f​e​r​-​i​n​-​d​i​e​-​r​o​t​e​n​-​z​a​h​l​e​n​-​1​0​0​.​h​tml

    - [ein­ge­fügt:
    ein "Hoffnungsschimmer" pirscht sich heran]

    Artikelauszug

    Experte erklärt
    Vogelgrippe: Virus pirscht sich näher an den Menschen heran
    04.08.2024, 11:18 Uhr • Lesezeit: 6 Minuten
    Kai Wiedermann
    Von Kai Wiedermann
    Chefreporter
    https://​www​.mor​gen​post​.de/​r​a​t​g​e​b​e​r​-​w​i​s​s​e​n​/​a​r​t​i​c​l​e​4​0​6​9​2​6​9​3​4​/​v​o​g​e​l​g​r​i​p​p​e​-​v​i​r​u​s​-​p​i​r​s​c​h​t​-​s​i​c​h​-​n​a​e​h​e​r​-​a​n​-​d​e​n​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​h​e​r​a​n​.​h​tml

    1. @BioNTech…: Danke! Ich schaf­fe es nicht, mich für jede Anregung in den Kommentaren, die zu einem Beitrag füh­ren, zu bedan­ken. Deshalb gilt das hier für alle, die dabei mitwirken.

  4. Zum bes­se­ren Verständnis die­ser men­schen­feind­li­chen Gesellschaftsordnung und wie Propaganda funktioniert:

    Es geht dar­um, dem Volke zu sug­ge­rie­ren, daß Arbeitslose nicht mehr arbei­ten wol­len, daß Arbeitslose an ihrem Schicksal sel­ber schuld sind und daß Arbeitslose lie­ber das Bürgergeld neh­men als einer Arbeit nachzugehen.

    Der Gipfel der Behauptungen ist, daß Arbeitslose vom Bürgergeld gut leben können.

    Diese Propaganda wird dem Volke prak­tisch rund um die Uhr ein­ge­impft. Und zwar der­art, daß bereits ein­zel­ne Begriffe fruch­ten (Totalverweigerer, Fachkräftemangel, Sozialstaat, Wohlstand, Solidargemeinschaft, Versorgung usw.).

    In Wirklichkeit ist das alles erstun­ken und erlo­gen und hat mit Solidarität nicht das Geringste zu tun. Zur Erinnerung: Arbeit ist sowohl ein mensch­li­ches Bedürfnis als auch ein gesell­schaft­li­ches Erfordernis! Dumm nur daß in die­ser Gesellschaftsordnung die Produktion nicht auf Bedürfnisse aus­ge­rich­tet ist son­dern auf Profite! Und zwar auf Maximalprofite!

    Daran ändert ein Bürgergeld oder ein Arbeitslosengeld oder ein Harzt IV egal in wel­cher Höhe das gezahlt wird abso­lut nichts!

    1. @Erfordia.…:

      Naja, die CDU halt. Aber ein wenig ver­wirrt war ich schon als ein paar schwar­ze die AFD gerün­det haben. (und mitt­ler­wei­le gar nicht mehr dabei …!) Die Partei ist ein­fach zum weg­ren­nen und das nützt auch wohl nichts.

      Aber Herr Kohl hät­te was zuviel bekom­men mit der Ex BK und ihrem Ex BM. HiHi. Tja, den Geissler haben sie fast bis in die Wüste geschickt. Im Nachhinein das ein­zig fle­xi­ble Glied in deren Kette. fast schon unkonservativ.

      Genauso im Fachkräftemangel wie die SPD aber mit rela­tiv mehr Stimmen. Naja, der Gegenpart ist Scholz, Esgen etc. – soweit schnell erkärt. Die Grünenen, eine FDP mit Dosenpfand, was mitt­ler­wei­le auch schon wie­der belei­di­gend für die FDP ist. Alles in Allem – Gute Aussichten Deutschland! Es kann wohl nur bes­ser wer­den. (wenn ich da mal nicht irre) Achso, die Politik hat natür­lich Fachkräftemangel Aber per (inter­nen) Wahl!

      Talsohlengedanken – iwoh!

      1. @Kant Englisch, die AfD hat eine wich­ti­ge Rolle im Staate BRD. Deswegen wur­de sie ja auch gegrün­det. Und zwar in Oberursel/​Taunus, also da wo die gan­ze Frankfurter Finanzoligarchie zuhau­se ist. MFG

  5. Die herr­schen­de deut­sche Parteienoligarchie ver­höhnt den Begriff des Sozialstaats und das Volk folgt wil­lig mehr­heit­lich begei­stert und lässt sich spalten.

    Still! Man kann Wolfgang Clement hören, der sich gröh­lend-para­si­tär auf die Schenkel klopft.

      1. @Erfordia.…

        Er (@Clarence…) meint doch die Gemeinfinanzierten Aussenstellen unse­rer Wirtschaftskapitäne. Vieleicht redet man ja über das Gleiche?

        Aussenposten ohne Kosten – jippiehjaheeey!

        Aber zuge­ge­ben: Das ist doch noch nicht mal mehr markt­wirt­schaft­lich, oder? 😉

        Jaja, vom Reichen lernt man die Realitätsverweigerung! [Odernicht?]

        1. @Kant English,

          was hier läuft hat mit Wirtschaft nicht das Geringste zu tun. Und der Begriff Marktwirtschaft war schon immer falsch.

          Sind Corona-Impfstoffe etwa ein mensch­li­ches Bedürfnis? Daran sehen Sie doch, daß es kei­ne Sekunde lang einen dies­be­züg­li­chen Bedarf gege­ben hat.

          MFG

    1. @Clarence O'Mikron:

      Im "Corona-Ausschuss" wird seit Jahren immer mal wie­der ein Mann mit ein­ge­la­den, der sein per­sön­li­ches Schicksal "Harz-IV" in den Kern der Protestbewegung mit ein­ge­baut hat. Die Berichte zu den "ersten Erfahrungen" sind sehr wich­tig. Sie krie­gen in Deutschland "Alg2" nach Regel – unter Umständen! Das heisst dass das was von "Gegnern des Sozialstaates" vor­ge­bracht wird, wird längst schon praktiziert.

      In den Sendungen aus 2020 war aber noch Einer, ein Künstler! Er hat mei­nes Wissens den Slogan "Zeugen Coronas" ent­we­der ein­ge­ge­ben oder zumin­dest rudi­men­tär publi­ziert. Auch er hat sehr wich­ti­ge Erfahrungen zu den Anfängen von "Alg2" zu berich­ten gehabt, wenn ich mich recht erinnere.

      Der Name des Erstgenannten, ein Philosoph, soll­te eigent­lich noch leicht her­aus­zu­fin­den sein. Der macht der­zeit stark Aktion für's Grundgesetz und steht damit auch nicht mehr allei­ne dar. (hat sich ent­wickelt) Bei dem Künstler bin ich mir da nicht so sicher. Müsste ich erst mal durch­käm­men. Von dem habe ich seit­dem nichts mehr gehört. – Untergebuttert?

      Neuerdings hat aller­dings Ulrich Mies den Fall "Alg2" im Zusammenhang mit der Kriegswirtschaft wie­der näher beleuch­tet. Und wie das in Richtung "Zwangsarbeit" zu nut­zen ist!?

      Persönlich kommt mir das so vor, als sei­en die Planspiele vor Plandemie nicht aus­rei­chend beleuch­tet wor­den. Auch hier wie­der zu beob­ach­ten wie die Fokussierung (auf die Plandemie) ein­engt. Teil des "Spiels"?

      Die Inaktivität der sog "poli­ti­schen Linken" beruht im Übrigen auf deren Alimentiererleben.

  6. die "ver­wei­ge­rungs­hal­tung" bezieht sich nicht nur auf ver­säu­men eines ter­mins, beim arbeits­amt, eines vorstellungsgespräches,
    auf die ableh­nung eines angebotes,
    es geht auch um die erfül­lung der "pflich­ten", wie­vie­le bewer­bun­gen hat jemand zu schrei­ben pro monat, man kann auch einer "fort­bil­dung" fern­blei­ben, einem bewerbungstraining.
    man kann in "urlaub fah­ren", ohne sich abzu­mel­den, man war uner­laubt abwe­send, nicht erreichbar.
    man muß sei­nen "arbeits­wil­len", die bereit­schaft zur mit­ar­beit zur been­di­gung der arbeits­su­che, beweisen.

    es gibt will­kür, denn es hängt auch vom ver­hält­nis zum sach­be­ar­bei­ter ab.

    "7000 Totalverweigerer": das sind leu­te, denen die lei­stun­gen gekürzt wur­den, weil ihr größ­tes pro­blem ein ande­res ist als die koope­ra­ti­on mit dem arbeitsamt.

    aber, gehört zur "kriegs­tüch­tig­keit" nicht auch mobi­li­sie­rung der Arbeitskraft?
    zuerst die "Arbeitsschlacht", dann die "tota­le Mobilmachung".
    "Bürgergeld" und "Heldentod", das wider­spricht sich.

    sol­da­ten an der front und "total­ver­wei­ge­rer" an der hei­mat­front, die essen, ohne zu arbei­ten, ohne zu töten und getö­tet zu werden?

    die men­schen wer­den "in arbeit gebracht" und dann an die front.
    die arbei­ter an der maschi­ne und die sol­da­ten an der front bil­den eine ein­heit, so hieß es doch.

    die ukrai­ni­schen Wehrpflichtigen bekom­men bür­ger­geld und feh­len als "total­ver­wei­ge­rer" an der front, dort fällt ihr feh­len unter kriegs­recht, ist eine straf­tat, die mit dem tode bestraft wer­den kann. "Feigheit vor dem Feind".

    der "Totalverweigerer" ist ein "ego­ist", ein anti-sozia­ler = a‑sozialer, wo es doch dar­um geht: "Gemeinnutz statt [statt: "vor"] Eigennutz", wie die Linkspartei zur euro­pa­wahl pla­ka­tiert hatte.

    1. "…die "ver­wei­ge­rungs­hal­tung" bezieht sich nicht nur auf ver­säu­men eines ter­mins, beim arbeits­amt, eines vorstellungsgespräches,
      auf die ableh­nung eines angebotes,
      es geht auch um die erfül­lung der "pflich­ten", wie­vie­le bewer­bun­gen hat jemand zu schrei­ben pro monat, man kann auch einer "fort­bil­dung" fern­blei­ben, einem bewerbungstraining."

      Besonders in den ersten Jahren von HARTZ wur­den alle, wel­che sich nicht ein wenig Respekt bei den Agenturmitarbeitern ver­schaff­ten, psy­chisch fer­tig gemacht.
      Viele ver­san­ken anschlie­ßend in Depressionen, die ihnen ein­fa­che Aktionen wie "Beratungs"termine oder Bewerbungsschreiben fast unmög­lich machten.
      Und wie soll sich jemand posi­tiv beschrei­ben, gar selbst­be­wusst vor drei Personalern auf­tre­ten, wenn er zuvor mona­te­lang in den Staub getre­ten wurde?

      Nachher wur­den die erfolg­lo­sen Bemühungen bemän­gelt und der "Kunde" (welch Zynismus) erneut zur Sau gemacht.
      Bei den Agenturen herrsch­te teils ein Ton wie man ihn aus bekann­ten Lagern ver­nom­men haben dürfte.

      Der deut­sche Untertan betä­tigt sich stets als grau­sa­mer Knecht der Habenden. In hand­fe­sten Diktaturen genau­so wie nach "Sozial"reformen oder in angeb­li­chen Gesundheitskrisen.

      1. @JJPershing: Dazu eine "Zeitaufnahme"

        Nicht zu ver­ges­sen die "Türsteher"! Unter denen es aber auch vie­le "Normale" gab.

        Und als es noch (kon­trol­lier­te) Wartezonen und frei­er Zugang zum Gebäude gab, fand ich die­se Polit-Psy-Operators (ich ver­ste­he gar nicht was das heisst) die einem ver­mut­lich vor der ruhig gestell­ten Masse auf den Hals gehetzt wur­den höchst amü­sant. [nicht wirklich]

        Die Abgehängten der Region, kamen damals noch im Jobcenter zusam­men, und sind inzwi­chen ter­min­lich gere­gelt, jed­we­der nicht­kon­trol­lier­ten (!) Versammlungsmöglichkeit ent­ris­sen. Das bedeu­tet dass die Psy-Operators (was hei­ssen?) wie geschil­dert, nicht die gewünsch­ten Erfolge beim "Framen" ein­brach­ten, zu kost­spie­lig wur­den, oder gar bei­des. (Knülle)

        Dazu noch eine sehr per­sön­li­che Beobachtung. Bei die­sen Zusammentreffen auf den Behörden, sah man ja die "Companions de mise­res", konn­te aber wegen der Aufsichten und Wartezoneneinteilungen nur sehr wenig spre­chen, weil alles "öffent­lich" gelei­tet wur­de. Danach sind mir per­sön­lich vie­le Ähnlichkeiten gewahr gewor­den, die ein­deu­tig zu Fehlverhalten ver­lei­te­ten. Ein Doppelgängerphänomen oder etwas Ähnliches.

        Weil mir aus Jugendtagen vie­le "Linke" aus der Umgebung, zum Teil sogar Mehr oder Weniger per­sön­lich bekannt waren, fiel mir ins­be­son­de­re zum Anfang des Jahrtausends auf, dass Ähnlichkeiten, auch im Kleidungsstil zu Verwechslungen führ­ten. Dazu fiel mir auf, dass ins­be­son­de­re in ehe­ma­li­gen (wdh. EHEMALIGEN) "Scenekneipen" Bilder ver­gan­ge­ner Tage hin­gen, auf denen zum Teil auch mir bekann­ten "Originale" zu sehen waren. Meine Beobachtung war zwei­fels­oh­ne die eines Täuschungsvorganges. Zuerst mut­mass­te ich einen Hype und das sehr ober­fläch­li­sche Paarungsverhalten vie­ler, vor­nehm­lich jun­ger Menschen als Ursache des Ganzen. Das bestä­tig­ten Beobachtungen. Junge Leute, glaub­ten hier mit "alten Widerstandskämpfern" anzu­ban­deln. 😀 Das war der Kracher. Jeder altern­de Heini-Irgendwer mit ein wenig Geld liess sich wohl etwas ver­lod­dern und ging auf "Fang". Eine "Jagd" kann man das wohl eher weni­ger nen­nen. Die Jungen Leute glaub­ten schein­bar, dass jeder Altakademiker, gleich­zei­tig wohl auch ein Altachtundsechziger war. Jetzt aber der Clou an der gan­zen Beobachtung! Das gan­ze Geschehen wur­de wie ange­deu­tet, von ech­ten Linken "gema­na­get". – Das war genau so! Die deut­sche Sprache. Nicht von DEN LInken, son­dern von Linken, ein Unterscheid also! – Ich wur­de in eben die­ser Zeit, in eben dem Umfeld dann ohne Erinnerung zum Geschehenen, des Nächtens wohl kran­ken­haus­reif geprü­gelt, weil ich damals, noch im Unbewusstsein, erkenn­bar die rich­ti­gen Schlüsse gezo­gen habe. Seitdem hal­te ich miech die­ser "angeb­lich-lin­ken Scene" (die m.E. schon lan­ge kei­ne mehr ist) und bezeich­ne die Umgebung inkl. Geschehnisse ger­ne als Faschistenbordellitäten der "new-oeco­no­mie-clas­ses". Was ich beob­ach­tet habe, hal­te ich für nichts wei­ter als das Rekrutierungsgeschehen um den eli­tär-aka­dem­ni­schen Nachwuchs der BRD. Warum aber bin ich so "dumm", so offen zu reden? Das ist sehr ein­fach und schnell erklärt. In die­sem Zeitraum streb­te ich selbst, über die gege­be­nen Möglichkeiten der Erwachsenenbildung, den Weg einer inge­nieurs­wis­sen­schaft­li­chen Ausbildung an. Dazu möch­te ich erklä­ren, dass die­ses nicht nur der per­sön­li­chen Karriere gehol­fen hät­te. Es folg­te einer im Gesamten rati­o­no­nal-sin­vol­len und kon­se­quen­ten Persönlichkeits-Entscheidung. 

        In die­sem Zeitraum form­te sich mir eine Sicht auf unse­re "Gesellschaft", die schein­bar Herr Ulrich Mies so schön in Worte fasst. Zum ersten Mal in mei­nem Leben, in die­ser Deutlichkeit. Was mir zuvor schein­bar nur aus "Phrasen" bekannt, nahm fühl­ba­re Gestalt an. Aber in einem Punkt muss ich dem so genann­ten "System" voll­kom­men Recht geben. Als aka­de­misch-kri­mi­nel­les Glied irgend­wel­cher Ketten, wäre ich ein wahr­haft aus­sichts­lo­ser Teil gewor­den. So gese­hen … ! Nochmal Schwein gehabt? – Dieses "System" wird mal eines Tages an sei­ner auf­kor­ru­pier­ten Akkumulation an Dumnmheit zu Grunde gehen. Lass es ein­fach rutschen.

        Einer Reihe unan­ge­nehm­ster Lebenserfahrungen, folg­te nicht nur die sozia­le Ausgrenzung mei­ner Person, son­dern unmit­tel­bar dar­auf ver­star­ben im wesent­li­chen, gleich­alt­ri­ge, teil­wei­se wich­ti­ge Personen (Zeugen!) mei­nes ver­blie­be­nen per­sön­li­chen Umfeldes – Im engen Zeitfenster nach­ein­an­der! Das erfuhr ich Mehr oder Weniger nur aus Informationen drit­ter Hand. Daraus lern­te ich zwei­er­lei. So wie es zu die­sen Bekanntschaften gekom­men ist, genau so sind sie wie­der aus­ein­an­der gegan­gen – äusse­ren Umständen geschul­det! Und so ende­ten die­se nun zum Teil end­gül­tig. Sie hin­ter­lie­ssen, über das mensch­li­che hin­aus, aus mei­ner Sicht zwei­er­lei. Erstens einen Mangel an Information und zwei­tens das Fehlen mög­li­cher­wei­se sehr wich­ti­ger Zeugen!

    2. Die Sachbearbeitung spielt in der Tat eine sehr gro­ße Rolle. Da gibt es erheb­li­che Unterschiede. Ich möch­te nicht spe­ku­lie­ren wie die Beschäftigten gewählt wer­den. Aber "poli­ti­schen Einfluss" hal­te ich für mög­lich. Die so genann­ten "Großkopferten" (bay­risch) sind oft Parteimitglieder. Manchmal auch "Honorratioren" genannt – die­se "Großkopferten" weil sie Honorrieren – natür­lich nicht Politiker! Neiiin, nie­emals! (das wäre ja…)

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