Die Werbeveranstaltungen der ukrainischen Neofaschisten in Berlin und Hamburg mußten abgesagt werden. Ein einfühlsamer Bericht auf faz.net über die Propagandashow der ukrainischen 3. Sturmbrigade in Prag kommt nicht daran vorbei, eine Einordnung vorzunehmen.
»... In Polen waren die Männer von der 3. Sturmbrigade bereits, in Warschau und Breslau. Nach Prag steht die litauische Hauptstadt Vilnius auf ihrem Programm. Auch in Hamburg und Berlin, in Belgien und in den Niederlanden waren Auftritte vorgesehen, wurden aus „Sicherheitsgründen“ aber abgesagt.
Es habe Schmähungen, ja sogar Morddrohungen gegeben, berichtet Moderator und Mitorganisator Bilyi. Die Behörden in diesen Ländern seien nicht in der Lage gewesen, ein zufriedenstellendes Sicherheitskonzept zu gewährleisten. Urheber seien „viele Linksextremisten, russische Propagandisten, Antifa“, die falsche Anschuldigungen erhöben gegen die Leute, die nichts anderes täten als für ihr Land zu kämpfen…«
Auch in Prag gab es Schmähungen von der Kommunistischen Partei. Denn: "Mit dem Faschismusvorwurf gegen die ukrainischen Verteidiger sind prorussische Kreise schnell zur Hand". Doch ganz abwegig erscheint den beiden nach Prag entsandten Reportern der Vorwurf nicht:
»Die offensichtlichste Verbindung ist, dass die 3. Sturmbrigade, die im Februar 2023 offiziell vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Schlachtbanner erhalten hatte, von Andryj Biletzkyj kommandiert wird. Der heute Fünfundvierzigjährige gilt seit den Nullerjahren als einer der führenden Vertreter des ukrainischen Rechtsextremismus und gründete das Freiwilligenbataillon „Asow“ im März 2014,..
Die Freiwilligen stellten sich [den Russen] aufseiten der schlecht vorbereiteten ukrainischen Armee entgegen und errangen dabei wichtige Erfolge. Dem damaligen Bataillon wurden in der Anfangsphase des Krieges im Donbass allerdings auch Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen zur Last gelegt…«
Organisator Bilyi wehrt sich. Die Brigade dulde keinen Rassismus:
»„Sie haben keine Nazis.“ Als Beleg führt er an, die Brigade sei multinational. „Sie haben Leute aus fast jedem Land in Europa.“
Dieses Argument hat einen offensichtlichen Haken. Neonazis gibt es in praktisch jedem Land in Europa…
Selbstinszenierung war schon immer Trumpf
Auch wenn „Asow“ für die ukrainische Öffentlichkeit stets die Veteranen und die militärischen Erfolge in den Vordergrund stellte, verstand man sich selbst nie nur als reine Kampfeinheit, sondern als nationale Bewegung. Vor dem Beginn der militärischen Invasion Russlands im Februar 2022 setzte sich diese Bewegung aus Dutzenden Projekten wie Ferienlagern, Veteranenverbänden, Jugendgruppen und einer politischen Partei zusammen. Die Ideologie der Bewegung galt als antidemokratisch und rechtsextrem. Führungspersonen äußerten sich mehrfach antisemitisch, man vernetzte sich mit Rechtsextremen im Ausland. Biletzkyj, der heutige Kommandeur der 3. Sturmbrigade, war auch das Gesicht der rechtsextremen Partei „Nationaler Korpus“, mit der man versuchte, die Popularität der Kampfeinheit in politischen Einfluss ist umzuwandeln. Dieses Vorhaben aber scheiterte krachend…«
Doch:
»Auch auf den Straßen Kiews stechen die Plakate der 3. Sturmbrigade aus den sonst eintönigen Rekrutierungskampagnen heraus. Ihre Poster zeigen starke, entschlossene Männer mit dem Logo der Brigade, die sich zombieähnlichen Kreaturen mit dem russischen Kriegssymbol Z entgegenstellen. Wo wir sind, da ist Action, könnte man das Selbstverständnis der Brigade auf den Punkt bringen…«
Bei all dem sollte man nicht verkennen, daß sich auch die russische Seite bereitwillig Rechtsradikaler bedient. Sie sind eine schlagkräftige Waffe gegen den Teil der russischen Linken, der sich dem Krieg entgegenstellt. Das Wohlwollen russischer Medien und der dortigen Politik in Bezug auf die AfD und andere europäische Rechtsparteien ist offenkundig. (Um Frau Melonis Gunst muß Putin sich ein Wettrennen mit Scholz und von der Leyen liefern.)
Während die russische Führung keinen Hehl aus dem Buhlen um rechtsextreme Parteien macht, spart man im Westen die Zusammenarbeit mit Neofaschisten in der Öffentlichkeit meist aus oder verharmlost sie. Es könnte die Frage aufkommen, wer da alles bei der Verteidigung "unserer Werte" mitmischt.
Siehe auch
Asow-Brigade darf in Berlin und Hamburg Freiwillige “werben”
Klingt wie "hinter mir stehen Millionen". Und neulich im Ersten: In 15 Minuten Tagesschau 10 Minuten Höcke.
Die FAZ steht dem in nichts nach.
Meines Wissens widerlegt sich der Nazi-Bezug dadurch, dass Herr Selenskyi entlastend angab selber jüdisch-stämmig zu sein. Das ist also nicht möglich.
Die Frankenberger-These, nach der Hitler möglicherweise „Vierteljude“ gewesen sei, gilt übrigens als widerlegt. Dafür sorgte im Wesentlichen scheinbar zumindest Reichsrechtsführer Frank.
" … Frank war Anwalt Hitlers auch in 40 weiteren Prozessen. 1931 erhielt Frank den Auftrag, Behauptungen über Hitlers jüdische Abstammung zu widerlegen. Er wurde dadurch zum intimen Kenner von Hitlers Abstammung und sah möglicherweise als einziger alle diesbezüglichen Dokumente, von denen später ein Teil verschwand. In den Memoiren, die Frank kurz vor seiner Hinrichtung niederschrieb, behauptete Frank, Maria Schicklgruber, die Mutter von Hitlers unehelich geborenem Vater Alois Hitler, sei als Köchin im Haushalt einer jüdischen Familie namens Frankenberger angestellt gewesen. Zwar wollte Frank nicht ganz ausschließen, dass Hitlers Großvater demnach Jude gewesen sein könnte, er schrieb aber auch: „Daß Adolf Hitler bestimmt kein Judenblut in den Adern hatte, scheint mir aus seiner ganzen Art dermaßen eklatant erwiesen, daß es keines weiteren Wortes bedarf …"
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Frank
Aha, diesbezügliche Dokumente, von denen später ein Teil verschwand! So war das also. wie auch immer, weiter wird aufgeführt " … gilt jedoch mittlerweile als widerlegt!" (mit Verweis auf Masser) Leuchtet ein? [Fragezeichen]
Von Frank stammt unter anderem der Leitsatz:
"… Der Richter ist nicht als Hoheitsträger des Staates über den Staatsbürger gesetzt, sondern er steht als Glied in der lebendigen Gemeinschaft des deutschen Volkes. Es ist nicht seine Aufgabe, eine über der Volksgemeinschaft stehende Rechtsordnung zur Anwendung zu verhelfen oder allgemeine Wertvorstellungen durchzusetzen, vielmehr hat er die konkrete völkische Gemeinschaftsordnung zu wahren, Schädlinge auszumerzen, gemeinschaftswidriges Verhalten zu ahnden und Streit unter Gemeinschaftsmitgliedern zu schlichten … "
Quelle: Deutsches Recht 1936
Wdh: "… nicht seine Aufgabe, eine über der Volksgemeinschaft stehende Rechtsordnung …" – Da haben wir's doch! Oder lese ich das verkehrt. Das liegt doch alles HINTER uns? [Der Glaubwürdigkeitszuordnung der Quellen wegen]
Hitler hat vor allem denjenigen geglaubt die ihn beauftragt und finanziert haben.
OK. Noch ist «Asow» in der BRD verboten. Halbwegs. Kranzniederlegungen auf dem Bandera-Grab sind, glaube ich, erlaubt. Trotzdem scheint der Wokeismus so langsam ausgelutscht zu sein. Die pariser Show hat nicht viele übezeugt, in Amerika kommt Trump und in Ossiland die AfD.
Vor dem Hintergrund beeilt sich die «Russland ruinieren»-Ampel (wenn man Grün, Rot und Gelb mischt erhält man…?) darum, auf bewährte Krieger zurück zu greifen.
«Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit erließ die Bundeswehr am 12. Juli „Ergänzende Hinweise zu den Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege der Bundeswehr“. Das vom Abteilungsleiter Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte im Verteidigungsministerium, Generalleutnant Kai Rohrschneider, unterzeichnete Dokument nennt explizit führende Generäle und Offiziere der Nazi-Wehrmacht als „traditionsstiftend“ und „identifikationsschaffend“ für die Bundeswehr.»
«„In der Traditionspflege der Bundeswehr mit Bezug zur Zeitenwende“ komme „der Gründergeneration der Bundeswehr eine bedeutende Rolle für traditionsstiftende militärische Exzellenz zu“, heißt es dort. „Die rund 40.000 von der Wehrmacht übernommenen ehemaligen Soldaten hatten sich zu großen Teilen im Gefecht bewährt und verfügten somit über Kriegserfahrungen, die beim Aufbau der Bundeswehr unentbehrlich waren.“»
WSWS (31.7.24) – https://www.wsws.org/de/articles/2024/07/31/pers-j31.html
Wie Bengt Kiene schon anlässlich der Bauerndemos beobachtet hat: «Der Demonstrationszug ist da vorne links abgebogen und kommt in ca. einer halben Stunde von da oben rechts wieder auf den Platz zurück».
https://www.youtube.com/watch?v=GN9P0zklIhQ
Auf den Heldenplatz.
@Ulf Martin ; @All
Wenn man Rot Grün und Gelb mischt, nähert man sich der Nichtfarbe in dem Masse, umso weniger Licht dem einwirkt. Davon macht man sich dann unabhängig, wenn Schwarz dem beigemischt wird. Was nützt die Erkenntnis.
Asterixphilosophie: "Die Milch ist einfach übergelaufen", sprach der Obelix. – "Erziehungsmethoden" wirken nicht auf Dinge und deren Verhalte. Und deren Zusammenwirken!
Natürlich wusste Frau Dr. Rer. nat. Angela Merkel was sie tat. – Aber Hallo!
Klick-Klick?
Frau Dr. ist in diesem Fall über Expertise nicht Strafdingsbumsrelevant.