RKI: Flucht nach vorne in die selbst gegrabene Grube

»Stellungnahme zu von extern ver­öf­fent­lich­ten Datensätzen mit RKI-Krisenstabsprotokollen, 2020–2023 (23.7.2024)

Am 30.05.2024 hat das Robert Koch-Institut (RKI) die Protokolle sei­nes COVID-19-Krisenstabs von Januar 2020 bis April 2021 wei­test­ge­hend unge­schwärzt auf der Internetseite zur Verfügung gestellt: www​.rki​.de/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​k​r​i​s​e​n​s​t​a​b​s​p​r​o​t​o​k​o​lle. In die­ser ver­öf­fent­lich­ten Fassung sind nur noch per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten nach § 5 Informationsfreiheitsgesetz (IFG) sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Dritter nach § 6 IFG geschwärzt. Zuvor wur­den die Protokolle noch ein­mal dar­auf­hin über­prüft, wel­che zwin­gen­den Ausschlussgründe nach dem IFG vor­lie­gen, und in die­sem Zusammenhang auch Drittbeteiligungsverfahren durchgeführt.

Zeitgleich hat das RKI ange­kün­digt, die Protokolle von Mai 2021 bis Juli 2023, dem Ende der Krisenstabs-Sitzungen, nach ent­spre­chen­der Prüfung und Drittbeteiligung so schnell wie mög­lich zu veröffentlichen.

Seit dem 23.07.2024 wird u.a. der angeb­lich „kom­plet­te Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs von 2020 bis 2023, unge­schwärzt“ von exter­ner Stelle zum Download ange­bo­ten. Das RKI hat die Datensätze weder geprüft noch veri­fi­ziert. Soweit in die­sen Datensätzen per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten und Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Dritter rechts­wid­rig ver­öf­fent­licht und ins­be­son­de­re Rechte Dritter ver­letzt wer­den, miss­bil­ligt das RKI dies ausdrücklich.

Das RKI plant wei­ter­hin, die ver­blei­ben­den Protokolle bis zum Ende der Krisenstabs-Sitzungen im Juli 2023 so schnell wie mög­lich zu ver­öf­fent­li­chen. Auch die­se wird das RKI wei­test­ge­hend ohne Schwärzungen zur Verfügung stel­len, soweit dies unter Berücksichtigung der gesetz­li­chen Rechte aller Beteiligten nach dem IFG zuläs­sig ist. Hier lau­fen der­zeit die vor­ge­schrie­be­nen Drittbeteiligungen.

Stand: 23.07.2024«
rki​.de

Auf Twitter wur­de ein ent­spre­chen­der Post 242.554 Mal ange­zeigt, 722 Herzchen wur­den ver­ge­ben (Stand 24.7.24, 13:05).

12 Antworten auf „RKI: Flucht nach vorne in die selbst gegrabene Grube“

  1. Informationsfreiheitsgesetz
    Witz mit z

    Da gibtz noch mehr von der Sorte:

    Wirtschaftswachstumsgesetz
    GuteKitaGesetz
    Versorgungsverbesserungsgesetz
    Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz
    Lieferkettengesetz
    Propagandawortschöpfungsgesetz
    Grundgesetz

  2. Hirnamputierter Kadavergehorsam in den gehei­lig­ten Hallen und vir­tu­el­len Konferenzräumen des RKI. Wie wird geschwärzt? Mit einem dicken Filzschreiber?

  3. Irgendwie ist es ein wenig unfair, dass dem Paul-Ehrlich-Institute (PEI) nicht mehr Aufmerksamkeit zuteil­wird als bis­her. Die haben doch bestimmt eben­so fei­ne Protokolle geschrieben.

  4. "Seit dem 23.07.2024 wird u.a. der angeb­lich „kom­plet­te Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs von 2020 bis 2023, unge­schwärzt“ von exter­ner Stelle zum Download angeboten." 

    … @RKI, sel­ber schuld! Als Referenzdaten, die klar und deut­lich bele­gen, dass fast alle Maßnahmen, die ab März 2020 wegen sog. "Corona-Pandemie" ein­ge­führt und knall­hart umge­setzt wur­den, jeg­li­cher Grundlage ent­beh­ren, erlau­be ich mir an die nur ca. 6 Monate lan­ge Grippesaison 2017/​2018 zu erinnern: 

    "Die Anzahl der Arztbesuche wegen der Grippe wird für die Saison vom Robert Koch-Institut (RKI) auf 9 Millionen geschätzt.[6] Die höch­ste Zahl von Arztbesuchen beob­ach­te­te man in der ach­ten Kalenderwoche 2018.[7] 334.000 Influenzafälle waren labor­be­stä­tigt. 60.000 Fälle wur­den hos­pi­ta­li­siert. Laborbestätigte Todesfälle, die an das RKI gemel­det wur­den, belau­fen sich auf 1.674 Fälle.[8][9] Das Robert Koch-Institut schätzt die Zahl der Toten durch Influenza in jener Saison in Deutschland jedoch ins­ge­samt auf 25.100." (Wikipedia)

    "GRIPPEWELLE 2018
    Patienten ste­hen bis in den Flur: Ärzte arbei­ten wegen Grippe am Anschlag […] 

    Etwa 25 Prozent mehr Patienten als durch­schnitt­lich suchen zur­zeit jeden Tag die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung am Münchner Hauptbahnhof auf, wie Regionalleiter Guido Zdrenka sagt. Für Extraschichten feh­le das Personal, zumal eini­ge Mitarbeiter selbst erkrankt seien."
    https://www.stern.de/gesundheit/grippe/grippe-2018–patienten-stehen-bis-in-den-flur–aerzte-arbeiten-wegen-grippe-am-anschlag-7884026.html

  5. Echt ein Witz: Jetzt stellt man die Sache so dar als hät­te die gan­ze Zeit ein Missverständnis vor­ge­le­gen zwi­schen RKI und Gesundheitsministerium (Staat). Als hät­ten die Gesundheitsminister eigen­stän­dig und will­kür­lich irgend­wel­che Entsheidungen gefällt wie Schulschließungen, Lockdowns usw.
    Das RKI sei Opfer sei­nes eige­nen Psychokriegs gewor­den (Homburg), man hät­te ein Angstpapier bestellt (Illner) und lau­ter son Quatsch.

    Merken Sie was? Klingelt es da nicht bei Ihnen?

  6. Ha!
    Der SPIEGEL schickt erst mal bewähr­te Infanteristen (und/​oder InfantilistInnen?) an die Front:
    https://​www​.spie​gel​.de/​n​e​t​z​w​e​l​t​/​w​e​b​/​c​o​r​o​n​a​-​p​o​l​i​t​i​k​-​e​i​n​e​-​v​e​r​l​o​r​e​n​e​-​g​e​n​e​r​a​t​i​o​n​-​k​o​l​u​m​n​e​-​v​o​n​-​s​a​s​c​h​a​-​l​o​b​o​-​a​-​c​6​3​f​8​e​b​7​-​0​a​f​e​-​4​b​4​a​-​8​e​2​9​-​7​0​c​6​2​9​2​6​2​b0f
    und stellt eine rhe-tori­sche Frage in das mut­maß­li­che Erkenntnis-Vakuum der Rechtgläubigen:
    "Hinter der Pandemie stand eine gewal­ti­ge Verschwörung?"
    (dabei ist bei jenen, die sich die Lektüre der File-chen tat­säch­lich ange­tan haben und damit an die inter­es­sier­te Öffentlichkeit gin­gen, weder expli­zit noch impli­zit von einer "Verschwörung" die Rede und schon gar nicht von einer "gewal­ti­gen" – es sei denn, man wer­tet den gut doku­men­tier­ten Einfluss der Exekutive auf "die Wissenschaft" und das Duckmäusertum der Letzteren, sowie die Durchsetzung offen­sicht­li­cher Geschäftsinteressen von Herstellern neu­ar­ti­ger Produkte – aka "Impfstoffe" – auf Kosten der Allgemeinheit als eine solche)
    und lie­fert kei­ne Antwort, son­dern ledig­lich alt­be­kann­te Diffamierungen (auch wenn hin­ter der Zahlschranke viel­leicht kei­ne "Flacherdler*innen", Blinddärme, "Querdenkende" o.ä. vorkommen)
    "Wer dar­an glaubt, biegt sich neue Erkenntnisse und Eingeständnisse so zurecht, dass sie zur Weltanschauung passen."

    Immerhin lässt sich die­ser Satz auch als ganz gute Beschreibung beson­ders Rechtgläubiger ver­wen­den (sofern die­se über­haupt zu "neu­en Erkenntnissen" oder der Wahrnehmung von "Eingeständnissen" wil­lens und/​oder fähig sind), wobei die dazu gehö­ri­gen Fragen völ­lig ohne "Verschwörung" auskämen:
    "Die Politik folg­te der 'Wissenschaft'?" oder
    "In den RKI-Files steht nichts wesent­lich 'Neues'?"

  7. Unter dem Titel

    Neue RKI-Erkenntnisse

    Freiheiten für Geimpfte möglich

    ver­kün­de­te die Tagesschau am 1. April 4. April 2021:

    Menschen, die bei­de Corona-Impfdosen erhal­ten haben, sind nach neue­sten RKI-Erkenntnissen nicht mehr infek­ti­ös. Das berich­tet die "BamS". Laut Gesundheitsminister Spahn erge­ben sich dadurch Freiheiten.
    Als Quelle nen­nen die Berufslügner der Tagesschau die Berufslügner der Bild am Sonntag usw.

    Wir wis­sen heu­te, dass das eine von unzäh­li­gen Lügen war. Nicht nur die Protokolle des RKI bele­gen das. Diese Lüge ziel­te dar­auf ab, die Ausgrenzung von "unge­impf­ten" Menschen zu recht­fer­ti­gen. Nur wer an dem gen­tech­ni­schen Experiment teil­nahm und fort­lau­fend Überwachungszertifikate eines tota­li­tä­ren Regimes akzep­tier­te, bekam ein paar "Freiheiten" ‒ Grundrechte ‒ zeit­wei­se zurück. Die Redakteure der Tagesschau, wie auch all die ande­ren Berufslügner, waren und sind die Verfassungsfeinde, eben­so wie all die Politiker, "Experten", Beamte, "Impfärzte" usw., die mit­ma­chen und es wohl im Herbst wie­der erneut ver­su­chen werden.

    Vielleicht kön­nen wir hier pro­mi­nen­te Aussagen der Tagesschau den Einträgen in den RKI-Protokollen gegenüberstellen.

    Oben zitier­te Meldung der Tagesschau wur­de unter
    https://​www​.tages​schau​.de/​i​n​l​a​n​d​/​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​s​p​a​h​n​-​i​m​p​f​u​n​g​-​f​r​e​i​h​e​i​t​-​1​0​1​.​h​tml
    ver­öf­fent­licht. Inzwischen wur­de sie von der Tagesschau gelöscht. Die Redaktion der Tagesschau wird wis­sen war­um. Man fin­det die Meldung jedoch wei­ter­hin in Archiven, bei­spiels­wei­se unter https://​web​.archi​ve​.org/

  8. ungeschwärzte RKI-Files von ChatGPT analysiert -- Sicherung eines Twitter Threats von FJN [von DrBine] sagt:

    Science stuff
    RKI-Files von ChatGPT analysiert
    Sicherung eines Twitter Threats von FJN
    DrBines ver­ba­les Vitriol
    Jul 24, 2024

    Manchmal gibt es auf Twitter sehr wich­ti­ge Tweets, die man sichern soll­te, auch weil sie teils zer­glie­dert sind und der Zusammenhang in Tweets schwe­rer zu erfas­sen ist, als in einem struk­tu­rier­te­ren Text.

    Dieser ist so ein Tweet:

    https://​drbi​ne​.sub​stack​.com/​p​/​r​k​i​-​f​i​l​e​s​-​v​o​n​-​c​h​a​t​g​p​t​-​a​n​a​l​y​s​i​ert

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