"Rückläufiger Trend setzt sich fort, Abnahme der Inzidenz von 160 auf 101 im letzten Monat", heißt es am 27.1.21. Wieder findet sich das "Schwurblerargument": "Um Weihnachten herum wurde deutlich weniger getestet, stimmt mit geringen Fallzahlen überein". Und auch hier blitzt kurz so etwas wie Logik auf: "Nicht nur die Tests gehen leicht zurück, sondern auch die Positivenrate. Dies lässt vermuten, dass die Fälle abnehmen". Wir haben also mit "4‑Tage‑R=0,76;7‑Tage‑R=0,87" und abnehmenden Fallzahlen eine entspannte Lage. Was läßt sich dagegen unternehmen? "BMG Entscheidung ist gefallen, Heimtests werden eingeführt".
Das Ziel ist klar, wie auch aus dem Umfeld des "Ausbruchs in Humboldt-KH" (s. letzten Beitrag) hervorgeht: "Es gibt Familien, in denen die Kontakte noch nicht positiv sind, hier sollen regelmäßige Abstriche nach Protokoll von [immer noch schwarz, AA] entnommen werden".
Auch die Zahl der "COVID-19-Intensivpflichtigen" sinkt, eine gute Nachricht scheint dem RKI zu sein: "Personalmangel verbessert sich in einigen Häusern". Auch für "SARI-Fälle mit COVID-Diagnose" gilt: "Bei allen Fällen im Moment deutlich rückläufig".
"Aufgrund der Pandemiemüdigkeit werden vermehrt wieder junge Erwachsene in Blick genommen."
Es gibt also Handlungsbedarf. In TOP 5 "Kommunikation" heißt es, vormals schwarz:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Hier geht es nur um die bislang geschwärzten und gerade freigegebenen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nachzulesen über die Kategorie _Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _.
Mit Vorgaben aus dem BMG kennt man sich inzwischen aus im Krisenstab.
"NoCovid ist wissenschaftlich betrachtet nicht umsetzbar"
Hier ist nicht nur die Aussage bemerkenswert, sondern auch, daß sie nicht geschwärzt war. Gerade hatte am Tag zuvor Christian Drosten auf dringenden Wunsch von Caren Miosga das Konzept der "roten Zonen" über den grünen Klee gelobt, nicht ohne sich wie üblich eine kleine Hintertür offen zu halten. Das Video aus den "Tagesthemen" 26.1.21 auf youtube ist ein Paradebeispiel für das Zusammenwirken von Medien und sich wissenschaftlich gebenden Panikmachern:
Mehr über das NoCovid-Papier "Eine neue proaktive Zielsetzung für Deutschland zur Bekämpfung von SARS-CoV‑2" findet sich in:
Auch interessant: Wie war das noch… mit der roten Zone in Genua 2001?
Was sagt das RKI nun dazu? Eigentlich ist es gar nicht so weit von Drosten entfernt, aber die Umsetzbarkeit…:

Die "Datenlage" wird eigentlich immer wieder beklagt. Von den für die Politik nützlichen "Schwellenwerten" hatte man sich noch in der letzten Sitzung distanziert (s. hier). Das alles zählt nicht mehr. Vermeintlich kritisch gegenüber NoCovid will man sich nun auf einen Wert "unter 10" stützen. Das erbärmliche Verhalten des RKI, trotz besseren Wissens Forderungen aus der Politik nachzukommen, erlebt einen neuen Höhepunkt.
Seroepidemiologische Studien: "Ergebnisse sind fragmentarisch, nicht gut abrufbar"
Laut der offiziellen Erzählung grassiert in der Welt seit fast einem Jahr ein die gesamte Bevölkerung bedrohendes tödliches Virus. Genau so lange werden "Fälle" gezählt, Statistiken und Grafiken erstellt, furchterregende Szenarien modelliert und rund um die Uhr Angst verbreitet. Die wichtigste Frage in einer Pandemie, wie weit sich das Virus verbreitet hat, wurde tunlichst ausgeklammert.
"Als Seroprävalenz bezeichnet man die Häufigkeit des serologischen Nachweises spezifischer Antikörper, die auf eine bestehende oder durchstandene Infektionskrankheit hinweisen, zu einem bestimmten Zeitpunkt."
flexikon.doccheck.com
In TOP 12 "Surveillance" erfahren wir aus dem bisher geschwärzten Text:

Ohne Schwärzung war zu lesen: "Analysen müssten mit aktuellem, knappem Personal realisiert werden". Was mag COVIM sein? "COVIM (COllaboratiVe IMmunity Platform of the NUM) ist ein bundesweites Netzwerk von führenden Wissenschaftlerinnen und Klinikerinnen aus den Bereichen Immunologie, Virologie, klinische Infektionskrankheiten, Epidemiologie und Datenwissenschaft" (covim-netzwerk.de). Da im siebenköpfigen "Lenkungsausschuß" so honorige Persönlichkeiten wie Prof. Marylyn Addo und Prof. Leif Erik Sander sitzen, sind ausschließlich hochwertige Ergebnisse zu erwarten.
In der langen Liste der Publikationen aus dem Forschungsverbund gibt es eine Arbeit, die sich eingehend mit dem hier genannten Thema beschäftigt. Der Artikel "SARS-CoV‑2 Seroprevalence in Germany. A Population-Based Sequential Study in Seven Regions" wurde in der Ausgabe 118/2021 auf aerzteblatt.de veröffentlicht. Dafür wurden in zwei Runden ca. 18.000 Menschen befragt. Wir erfahren, daß die Rate der regelmäßigen RaucherInnen in Freiburg 9,9% betrug und in Greifswald 23,8%. "Der Anteil der Personen mit Hochschulbildung reichte von 38 % (Chemnitz) bis 70,2 % (Freiburg)." "Fünfzig Prozent aller Teilnehmer meldeten nach Februar 2020 keine Symptome. Neun Prozent hatten Fieber, 22,2 % Husten, 22,3 % hatten über Müdigkeit geklagt und 4,6 % hatten unter Anosmie gelitten". ("Unter Anosmie versteht man die hochgradige Minderung oder das völlige Fehlen der Geruchswahrnehmung", flexikon.doccheck.com.) Eine den Staat delegitimierende Frage drängt sich auf: Worunter litten die Personen nach der "Impfung"?
"Der letzte beprobte Bezirk war Chemnitz (zweite Probe, Juli 2021); die gewichtete Seroprävalenz unter den Ungeimpften betrug 32,4 %". Bei den Schätzungen zur Infektionssterblichkeit betragen die Raten, abhängig vom Zeitpunkt und der Region zwischen 0,3 % in Magedeburg im November 2020 und 2,3 % in Freiburg im August 2020. Die letzte Schätzung wurde im Juli 2021 für Chemnitz vorgenommen, dort lag sie bei 0,8 %. "Vierzehn Prozent der jemals unter Quarantäne gestellten Personen waren seropositiv, im Gegensatz zu 2,1 % derjenigen, die nicht unter Quarantäne gestellt worden waren" – was auch immer das bedeuten mag. "Die vergleichsweise hohe Seroprävalenz (>30 %) unter den Ungeimpften in Chemnitz im Juli 2021 bei einer Durchimpfungsrate von > 65 % bei den rekrutierten Personen ist zum Teil auf die Selbstselektion von Teilnehmern mit bekannter Infektion zurückzuführen, kann aber auch ein Indikator für eine höhere Häufigkeit einer erworbenen Infektion bei den Ungeimpften sein". Das wird als Risiko angesehen: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein niedriger Bildungsstand einer der wenigen Faktoren ist, die das Risiko einer Seropositivität erhöhen". Eine "Einschränkung ist, dass unsere Ergebnisse nur für Erwachsene, die Deutsch lesen, verallgemeinert werden können, da alle Studienmaterialien ausschließlich auf Deutsch zur Verfügung gestellt wurden und wir nur Erwachsene rekrutiert haben".
Ebenfalls auf aerzteblatt.de wurde am 8.9.22 unter dem Titel "RKI: Antikörperstudien zeigen hohe Seroprävalenz und geringe Untererfassung" über Sammelsurien aus einem Projekt "Observatorium serologischer Studien zu SARS-CoV‑2 in Deutschland' (SERO-OBS Corona)" berichtet.
"Ergebnisse : Bei den Nichtgeimpften lag die Seroprävalenz von Juli bis Dezember 2020 bei 1,3–2,8 % und stieg zwischen Februar und Mai 2021 auf 4,1–13,1 % an. […]
Schlussfolgerung : Die Seroprävalenz war nach der ersten Welle der Pandemie niedrig, stieg jedoch während der zweiten und dritten Welle deutlich an."
… diese Studie hatte nicht einmal das Niveau von… "Jugend forscht"! Sie beantwortet nämlich keinesfalls die wichtigste Frage der sog. Pandemie: womit hat die über 90 % große Gruppe der "nachweislich" (?) Infizierten das SARS-CoV-2-Virus im Jahr 2020 liquidiert, wenn nur 1,3 bis 2,8 % der Bevölkerung über spezifische Antikörper verfügten?
"Serologische Studien werden schon systematisch gesucht. Ergebnisse sind fragmentarisch, nicht gut abrufbar. Bisher keine Metaanalyse, wurde auch außerhalb des RKI nicht durchgeführt"
Einer der weltweit renomiertesten Wissenschaftler und seines Zeichens Professor für Medizin, Epidemiologie und Biostatistik in Stanford, John Ioannidis, hatte bereits schon im JULI 2020 die prozentuale altersstratifizierte Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu versterben anhand von Daten aus 14 Ländern und 13 US-Staaten beachtenswert präzise ermitteln können.
Methodik der Studie:
"Querschnittserhebung in Ländern und US-Bundesstaaten mit mindestens 800 COVID-19-Todesfällen zum 24. April 2020 und mit Informationen über die Anzahl der Todesfälle bei Personen im Alter von <65 Jahren. Daten waren für 14 Länder (Belgien, Deutschland, Frankreich, Indien, Irland, Italien, Kanada, Mexiko, Niederlande, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Vereinigtes Königreich) und 13 US-Bundesstaaten (Kalifornien, Connecticut, Florida, Georgia, Illinois, Indiana, Louisiana, Maryland, Massachusetts, Michigan, New Jersey, New York, Pennsylvania) verfügbar. Wir untersuchten auch die verfügbaren Daten über COVID-19-Todesfälle bei Personen im Alter von <65 Jahren, die keine Grunderkrankung hatten." (1)
Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde deutlich, dass es sich bei Sars-CoV‑2 NICHT um ein die Allgemeinbevölkerung bedrohenden Erreger gehandelt hat.
Highlights der Studie:
" • Menschen im Alter von weniger als 65 Jahren haben ein 16- bis 100-fach geringeres Risiko, an COVID-19 zu sterben, als ältere Menschen.
• In Indien und Mexiko sind die Risikogradienten im Alter weniger stark ausgeprägt.
• Das absolute Risiko einer COVID-19-Infektion in der Bevölkerung ist bei Personen unter 65 Jahren gering.
• COVID-19-Todesfälle treten nur selten bei Personen unter 65 Jahren ohne Grunderkrankungen auf. (1)
Schon 3 Monate später (im Oktober 2020) veröffentlichte Ioannidis seine erste serologische Studie bzg. der IFR von Covid-19, die seine zuvor angestellten Untersuchungen noch bestätigten bzw. ein noch geringeres Gefährdungspotenzial sichtbar machten.
Die Ergebnisse der Studie:
"Ich habe 61 Studien (74 Schätzungen) und acht vorläufige nationale Schätzungen berücksichtigt. Die Schätzungen der Seroprävalenz reichten von 0,02 % bis 53,40 %. Die Raten der tödlichen Infektionen reichten von 0,00 % bis 1,63 %, die korrigierten Werte von 0,00 % bis 1,54 %. An 51 Standorten lag die mittlere COVID-19-Infektionssterblichkeitsrate bei 0,27 % (korrigiert 0,23 %): Die Rate betrug 0,09 % an Standorten mit COVID-19-Bevölkerungssterblichkeitsraten, die unter dem weltweiten Durchschnitt lagen ( 500 COVID-19-Todesfällen/Millionen Menschen. Bei Menschen, die jünger als 70 Jahre sind, lag die Sterblichkeitsrate zwischen 0,00 % und 0,31 % mit einem rohen und korrigierten Median von 0,05 %." (2)
Schlussfolgerung:
"Die Infektionssterblichkeitsrate von COVID-19 kann von Ort zu Ort erheblich variieren, was Unterschiede in der Altersstruktur der Bevölkerung, der Zusammensetzung der infizierten und verstorbenen Patienten und andere Faktoren widerspiegeln kann. Die abgeleiteten Todesraten waren tendenziell viel niedriger als die Schätzungen, die zu Beginn der Pandemie gemacht wurden." (2)
Auch die nachfolgend durchgeführten serologischen Studien von Ioannidis und Kollegen präzisierten nur noch die zuvor festgestellte Risikostratifikation bezüglich Covid-19. (3,4)
Es ist und bleibt also nur eine weitere dreiste Lüge, wenn auch noch heute behauptet wird, man hätte es ja damals nicht besser gewusst bzw. auch garnicht besser wissen können!
(1) Population-level COVID-19 mortality risk for non-elderly individuals overall and for non-elderly individuals without underlying diseases in pandemic epicenters >>> https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7327471/
(2) Infection fatality rate of COVID-19 inferred from seroprevalence data >>> https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7947934/
(3) Infection fatality rate of COVID-19 in community-dwelling elderly populations >>> https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8934243/
(4) Age-stratified infection fatality rate of COVID-19 in the non-elderly population >>> https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9613797/
Antikörper (Immunglobuline, spezifische Abwehr) im Blut-Serum kann man nur unter bestimmten Voraussetzungen nachweisen. Für die Titration muß man einen Indikator haben der entweder das Vorhandensein des Antikörpers oder das Vorhandensein des Antigens sichtbar macht bspw. mit einer bestimmten Farbreaktion. Hierzu benötigt man das Antigen als Lösung mit einer bestimmten Molarität. Nun fügt man diese Lösung dem Serum solange zu bis sich ein Farbumschlag ergibt. D.h. daß es auch eine spezifische Reaktion zwischen Antigen und Antikörper geben muß damit man den Titer auf diese Art und Weise bestimmen kann.
Des Weiteren unterteilt man Immunglobuline in Gruppen, je nachdem wo wie wirken. Immunglobuline der Gruppe A (IgA) z.B. wirken in den Schleimhäuten.
Das Vorhandensein von Antikörpern heißt aber noch lange nicht daß eine Erkrankung oder eine Infektion vorliegt.
Wie sie hier https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/immunglobulin‑a.html lesen können, sind Immunglobuline der Gruppe A praktisch immer vorhanden und im Serum nachweisbar.
Ebensowenig deutet ein Nicht-Vorhandensein spezifischer Antikörper auf eine fehlende Immunität oder auf das Nicht-Vorhandensein einer Infektion (Inkubationszeit).
Die Bestimmung um welchen Krankheitserreger es sich handelt erfordert schon ein bischen mehr als nur eine Titerbestimmung nämlich das gesamte klinische Bild der Erkrankung mit allen Symptomen.
@Erfordia Vicia Faba
Zitat:
"Das Vorhandensein von Antikörpern heißt aber noch lange nicht daß eine Erkrankung oder eine Infektion vorliegt."
Dies ist völlig korrekt!
Zitat:
"Ebensowenig deutet ein Nicht-Vorhandensein spezifischer Antikörper auf eine fehlende Immunität oder auf das Nicht-Vorhandensein einer Infektion (Inkubationszeit)."
Zitat:
"Die Bestimmung um welchen Krankheitserreger es sich handelt erfordert schon ein bischen mehr als nur eine Titerbestimmung nämlich das gesamte klinische Bild der Erkrankung mit allen Symptomen."
Die Erhebungen bzg. der Seroprävalenz dienen doch aber gar nicht dazu einen Erreger X nachzuweisen oder auch eine potenziell vorhandene oder auch fehlende Immunität zu festzustellen.
In erster Linie können stattdessen mittels spezifischer Antikörper und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Rückschlüsse auf die Erregerverbreitung (ausgehend von einer akuter oder durchgemachter Infektionen bzw. auch dem asymptomatischen KONTAKT mit einem bestimmten Erreger) in der Gesamtbevölkerung möglich gemacht werden. Da hier jedoch sowohl symptomatische wie eben auch asymptomatische Fälle einbezogen werden, lässt sich auch erst so überhaupt eine verlässliche IFR berechnen.
Die Datenlage kann bei einer solchen Veranstaltung niemals gut sein. Und sie darf es auch nicht sein aus der Perspektive des Regimes. Wäre sie klar und deutlich, dann wäre klar, dass gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Und dann wäre dem erlauchten Teilnehmerkreis nicht nur so ungefähr klar, an was die teilnehmenden Personen sich beteiligen.
ich bewundere Sie rückhaltlos. Sich Tag für Tag durch diesen Quatsch zu wühlen ist einfach heldenhaft. Ich kann das alles selbst in der Zusammenfassung manchmal kaum noch lesen, man wird dieses Unsinns ja wirklich überdrüssig.