"Anteil der Verstorbene über die Wochen gesunken", "Bonaire, Saint Eustatius and Saba und San Marino nicht mehr auf der Liste" der Ü‑50-Inzidenz, "Notstand in Frankreich und Tschechische Republik" [sic], das sind die Highlights international am 16.10.20. "National" gibt es Merkwürdigkeiten wie "ITS steigt weiter; Im R‑Wert bildet sich dies noch nicht ab". Man überlegt, eine Inzidenzliste online zu stellen, "im Excel".
Mysteriös geht es zu ibeim Thema "3 Diskussionspunkte s. E‑Mail „Berater“ (vom 15.10.20 um 07:09 Uhr)" in TOP 1, der jetzt entschwärzt wurde:
"Die Personen ändern sich ja bei jeder Haltestelle"

Ich habe eine Ahnung, wer da gemeint sein kann…
Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Hier geht es nur um die bislang geschwärzten und gerade freigegebenen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nachzulesen über die Kategorie _Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _.
Ohne irgendeine Begründung findet sich entschwärzt in TOP 4 "Aktuelle Risikobewertung":

"Mitarbeiter der GÄ melden sich bei Hotline wegen vermehrter psychischer Belastung"
Das ist jetzt über die Gesundheitsämter zu lesen in TOP 5 "Kommunikation"; der dritte Punkt war auch vorher frei lesbar:

Daß die "hohe psychische Belastung" nicht anders als "durch die Pandemie" entsteht, ist keiner Diskussion würdig.
"RKI bei allen Änderungsvorschlägen im Vorfeld nicht mit einbezogen worden"
Es geht ja auch nur um den "Referentenentwurf eines Dritten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite" in TOP 7 "Strategie Fragen", der nun entschwärzt wurde:

Vor allem beim Punkt der Risikogebiete, die im RKI schon lange kritisch gesehen werden, hadert man mit Spahn. Nicht zuletzt deshalb, weil dem Institut die Arbeit aufs Auge gedrückt werden soll:

IFG-Anfrage "gut begründet abweisen"
Wie stets bei Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz wird man auch sprachlich hektisch wie hier in TOP 8 "Dokumente":

LZ = Lagezentrum, KP = Kontaktpersonen
In TOP 13 "Maßnahmen zum Infektionsschutz" wird die Aufgabe zur Chefsache erklärt:

Impfmonitoring outsourcen. "1.000.000 Menschenleben in positiver Weise beeinflusst"
Dieser TOP 9 "Update Impfen" war vollständig geschwärzt:

Ist es Zufall, daß die Reduzierung der Aufgabe im dritten Spiegelstrich von "Präs" eingebracht wurde? Über die Firma "Capgemini wußte ich bisher nichts. Laut Wikipedia ist es "ein börsennotiertes Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen mit Schwerpunkten auf Informationstechnik und Spitzentechnologie". Es beschäftigt 300.000 Menschen weltweit. "2020 wurde ein Ein-Milliarden-Vertrag über sechs Jahre zwischen Capgemini und dem Chemiekonzern Bayer geschlossen; dafür sind mehrere hundert Mitarbeiter der Bayer Business Services GmbH via Betriebsübergang zur neu gegründeten Capgemini Deutschland Services GmbH gewechselt." Ein besserer Partner für das Impfmonitoring ist kaum vorstellbar. Auf der Seite der Firma heißt es denn auch:

In der folgenden Phrasenliste wurde der Begriff "Solidarität" vergessen:

Die Planetenretter hatten 2022 für die Automobilbranche erkannt:
»Im Zuge der Corona-Pandemie verliert der öffentliche Nahverkehr und Sharing-Dienste bei den Menschen weltweit an Zustimmung. Fast die Hälfte (44 Prozent) der Befragten möchte ihr Auto häufiger und öffentliche Verkehrsmittel und Shared Mobility-Dienste weniger häufig nutzen. Junge Erwachsene, die noch kein Fahrzeug besitzen, denken öfter als früher über den Kauf nach – eine wichtige Umkehrung ihrer historischen Präferenz.
Die neue Zielgruppe hat allerdings nur ein begrenztes Budget und dementsprechend großes Interesse an flexiblen Finanzierungsmodellen. Darüber hinaus will sie, wie ältere Käufergruppen auch, den Besuch von Händlern auf ein Minimum reduzieren und anstatt dessen lieber online kaufen. Solche Ergebnisse sind für die Automobilbranche Fluch und Segen zu gleich. Sie sind ein Segen, weil dem erwarteten Absatzeinbruch jetzt das Bedürfnis nach individueller Mobilität entgegensteht. Der Fluch ist, dass sich die Branche schnell an die neuen Anforderungen der Verbraucher anpassen muss, obwohl sie bereits genug mit der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie zu tun hat.
Wie sollten sich Automobilunternehmen nun aufstellen?«
Die Antwort möge man nachlesen auf web.archive.org. Am 15.1.21 hatte man frohlockend eine Untersuchung unter der Überschrift "Die Corona-Krise beschleunigt die digitale Transformation. Einzelhandel, Telekommunikations- und Automobilbranche beim Aufbau der digitalen Fähigkeiten führend" vorgelegt. Schon am 1.7.20 schrieb die Firma begeistert: "Unternehmen, die beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) führend sind, zeigen sich von der Corona-Pandemie unbeeindruckt: 78 Prozent der KI-Vorreiter führen ihre KI-Initiativen wie vor der Pandemie fort, 21 Prozent haben deren Umsetzung sogar beschleunigt" (capgemini.com).
Offenbar hatte man aber wohl kein Interesse an dem RKI-Auftrag.
Antigentests sollen die Fallzahlen bereichern
Lange Zeit hatte man, wie sich auch hier zeigt mit Recht, den Schnelltests mißtraut. Aber Jens Spahn hatte anders entschieden, und so ist in TOP 11 "Labordiagnostik" schon bisher ungeschwärzt zu erfahren:

Nicht weil sie etwas taugten, sondern weil die Labore mit der Generierung von Fällen nicht mehr nachkommen, werden Antigen-Tests eingesetzt. Noch am 14.12.22 war dies der Stand: "Nicht jeder Corona-Selbsttest zeigt eine Covid-19-Infektion zuverlässig an. Die interaktive Tabelle der Stiftung Warentest hilft, wirksame Schnelltests zu finden." (test.de).
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Wie sollten sich Automobilunternehmen nun aufstellen?«
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Ganz einfach.
Ich sollte im ICE von Wolfsburg nach Spandau (Beispiel) Masken tragen und dafür noch Geld bezahlen? Geld dafür, dass ich keine Luft bekam, dass mir schwindlig wurde? Dass ich Plastikteile einatmen, CO2 rückatmen sollte?
Nö.
Da haben sich viele und ich für das Auto entschieden. Wieso sollte ich Geld dafür ausgeben, nicht richtig atmen zu können?
Dann lieber eine etwas längere Fahrzeit, aber dafür anhalten, wann man will, atmen, wie man will. Ist schon sehr symbolisch. Diejenigen mit Autos konnten frei atmen innerhalb des Wagens, die anderen bekamen in Bussen, Bahnen, Zügen keine Luft.
Ich habe unzählige Emails an DB geschrieben, ich habe vorgeschlagen: Bitte richten Sie doch einfach Wagen für Maskenträger, ängstlich und eingeschüchtert, ein, und andererseits Wagen für alle anderen. Wer ANGST vor Viren hat, darf sich in den Maskenwagen verhüllen, wen das aber nervt, bucht:
1 Fensterplatz, 2. Klasse, Nichtraucher, Nicht-Masken-Wagen.
Antwort DB:
Sehr geehrte Frau XXXXXXXX, die Vorgaben des RKI sind für uns verpflichtend, wir können Ihren Vorschlag leider nicht umsetzen.
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https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/maskenpflicht-in-pflegeheim-gilt-auch-fuer-geimpfte-und-genesene_144_556008.html
… und hier noch etwas zum Thema Maskenpflicht auch für Geimpfte. Ich vermute, viele haben sich "impfen" lassen, um eben in der Bahn, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, ihren gelben "Impf"-Pass zu zeigen, Motto: die Bundesregierung und alle Gesundheitsminister haben gesagt, "Geimpfte" sind nicht mehr ansteckend, also brauche ich auch keine Maske mehr im Zug. Ich habe ja jetzt den "Impf"-pass, bin nicht mehr ansteckend, keine Gefahr für andere mehr.
In Hannover sah man /frau das anders, zwar nicht für das Nutzen der Bahn, aber für Pflegekräfte in Heimen. Mit dem Urteil geben die Richter schon in 2021 zu, die so genannte "Schutzimpfung" war gar keine, denn Zitat:
"Auch geimpfte und genesene Personen können Coronavirus übertragen
Insbesondere könnten sich auch vollständig geimpfte Personen mit dem Coronavirus infizieren und die Infektion wiederum auf Andere übertragen."
Ende Zitat
Der gesunde, klare Menschenverstand fragt dazu: WARUM sollte ich mich also mit etwas chemisch behandeln lassen, wenn es nicht schützt? Und zwar weder mich selbst, noch andere? Das Produkt "Schutzimpfung" funktioniert nicht, hat nur Nebenwirkungen, also: Nein danke, sorry, ICH nicht.
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"In der Öffentlichkeit entstand damals der Eindruck, dass Sie bei der politischen Entscheidung eine tragende Rolle gespielt haben. Stimmt das?
Drosten: Nein, das stimmt nicht. Das ist eine mediale Zuschreibung, ich äußere mich im Buch genauer dazu. In der ersten Phase der Pandemie, als die Schulen geschlossen wurden, war es nach meiner Meinung noch ein bisschen früh dafür. In Deutschland hatten wir den Vorteil, dass wir die PCR-Diagnostik schon flächendeckend installiert hatten, als die ersten Fälle kamen. Somit konnten wir genau sagen, wo unsere Ausbrüche sind und diese lokal begrenzen. So steht das auch im Beschlusspapier der Ministerpräsidentenkonferenz: Es wird allenfalls zu lokal und zeitlich begrenzten Schulschließungen geraten.
Warum wurden dann die Schulen bundesweit trotzdem dichtgemacht?
Drosten: Das haben die Politikerinnen und Politiker auf Länderebene beschlossen. Diese Schulschließungen hatten also keine direkte Verbindung zur Wissenschaftsberatung. Dennoch sind sie in gewisser Weise nachvollziehbar. Denn zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nichts über dieses Virus. Wir wussten nicht, ob da spezielle Schädigungen auch bei Kindern entstehen. Jetzt stellen Sie sich vor, ein Bundesland schließt die Schulen und noch eins. Und dann gibt es da aber auch Ministerpräsidenten, die sagen: In meinem Bundesland können alle Kinder dieses Virus bekommen, in meinem Bundesland gibt es keinen Schutz für die Kinder. Das ist nicht denkbar. Es war also wie eine Art Kettenreaktion, dass ein Land nach dem anderen die Schulen schloss.
Es sollte aber nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Schulen geschlossen wurden.
Drosten: Bei den zweiten Schulschließungen in der Winter-Welle 2020 war die Situation eine andere. Dank neuer Daten hat man klar gesehen, dass das Virus in allen Altersgruppen gleich verteilt ist. Daher haben wir der Politik gesagt, es ist egal, in welchem Bereich man Maßnahmen ansetzt. Es kommt nur darauf an, die Gesamtzahl der Kontakte zu reduzieren. Wo man das macht, ist eine politische Entscheidung. In Deutschland hat man sich entschieden, weniger in den Arbeitsstätten zu machen, dafür etwas mehr in den Schulen."
https://www.n‑tv.de/wissen/Drosten-Das-bereue-ich-im-Nachhinein-schon-article25067065.html
"Cluster im ÖPNV – Die Personen ändern sich mit jeder Haltestelle?"
Wie jetzt? Was? What?! Wer und wie bin ich an jeder neuen Haltestelle?
Erst war ich gesund und – nächster Bahnhof Walter-Schreiber-Platz – U‑Bahn oder Innsbrucker Platz- , bin ich ganz anders, nämlich krank? Ich wusste gar nicht, dass U‑Bahnfahren zum Ändern von Personen führt? Innerhalb von Minuten oder auch nur einer halben Stunde – je nach Haltestelle? – bin ich jemand ganz Anderes?! Da fahre ich auch lieber Auto. Oder fahre mit als Beifahrer. Muss ja kein 330-PS-Golf R sein.
Also, das ist mir einfach zu riskant. Ich steige hübsch und gut gelaunt ein, U‑Bahnlinie 9 – aber griesgrämig 10 Minuten später und um 10 Jahre gealtert wieder aus. Ach nein. Danke für die Inneneinsichten des RKI, denen kann man echt nicht mehr vertrauen.
🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Da bekommen diese Durchsagen "Nächster Bahnhof: Kurfürstendamm" eine ganz besondere Bedeutung. Achtung, gleich bist Du jemand ganz Anderes, aber wir haben Dich gewarnt.
🙂
Diese komischen RKI-Protokolle sind Prosa. Egal ob mit oder ohne Schwärzung.