Wie seit Monaten findet auch die Sitzung am 23.9.20 in vitro statt; korrekt: "Sitzungsort: RKI, Virtueller Konferenzraum Vitero". Die Besetzung ist mager, die virtuellen Veteranen der Pandemie, Wieler und Schaade, nicht anwesend. Man ist schnell durch mit der Tagesordnung, zahlreiche Punkte werden auch diesmal gar nicht besprochen. Wir haben halt das Grassieren eines so neuartigen wie tödlichen Virus. Was sich ausdrückt in der internationalen Lage in "Insgesamt wenig Veränderung". In der Hitliste der "Inzidenz" über 50 sind "die drei Inseln Bonaire, Saint Eustatius und Saba (Karibische Niederlande) neu dazugekommen". Aus D: "Reff=0,79; 7T Reff=0,95", "2 LK >50–100 Fälle/100.000 EW".
Interessant wird es erst wieder in TOP 7 "RKI-Strategie Fragen":
"Sinnvoll hier eine vorsichtige, ausweichende Klausel"
Dieser Text war noch nicht einmal geschwärzt:

Ob es Bockigkeit oder Trägheit des Apparats war, ist nicht festzustellen. Jedenfalls dauerte es noch bis zum 29.10.20, daß diese Formulierung aus den Lageberichten getilgt wurde: "Der Anteil der Verstorbenen unter den gemeldeten COVID-19-Fällen liegt seit Ende Juli kontinuierlich unter 1%".
Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Hier geht es nur um die bislang geschwärzten und gerade freigegebenen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nachzulesen über die Kategorie _Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _.
"RKI in höchsten Tönen gelobt"
Nur teilentschwärzt wurde in TOP 17 "Andere Themen". Innovativ ist eine zusätzliche Schwärzung dabei. Freigegeben ist jetzt:

Die alte Fassung sieht so aus:

Todesfälle: " – 2.261 zur Vorwoche"
Der schwer Beeindruckte und sein Vize sind am 25.9.20 wieder dabei. International bewegt sich wenig, aus einem zwei Wochen alten EU-Überblick wird referiert: "Das Medianalter der Todesfälle ist 80 J… Letzte 4 Wochen: 239 (0,%) schwere Fälle". Neben dem Rätsel steigender "Inzdienz" bei einem R‑Wert von 0,91, der in seiner Pseudopräzision ohnehin lächerlich ist, gibt es weiteren Unfug in TOP 1 (Entschwärztes rot gerahmt):

Es können zwar nur erheblich weniger an und mit Verstorbene beigesteuert werden als in der Vorwoche, deren (?) Rate liegt aber 3% über dem Schnitt der Vorjahre. Welche Obstsorten werden hier verglichen? Wohl kaum werden die Vergleichsdaten Corona-Tote von 2016–19 sein. Am 18.9.20 war im Protokoll übrigens über in der KW 33 gestiegene Sterbezahlen zu lesen: "Statistische BA führt dies auf die Hitze zurück". (Hier haben diejenigen ein Problem, die partout jeden tödlichen Kreislaufkollaps im Hochsommer als Propaganda der "Klimawandellüge" einordnen.) Rätselhaft klingen die früher ambulanten Todesfälle. Soll damit ein großer Anteil von im Krankenhaus Verstorbenen angedeutet werden? Oder ein kleiner? Oder sollte einfach mal so irgend eine Zahl genannt werden?
13 von 17 Tagesordnungspunkten werden "nicht besprochen".
"Der Klassenkonflikt ist auch im Opernhaus Madrids angekommen"
Man darf annehmen, daß im "Virtuellen Konferenzraum" des Elfenbeinturm Berichte wie der folgende auf tagesschau.de vom 23.9.20 aus Spanien nicht zur Kenntnis genommen werden. Verdis "Maskenball" mußte abgebrochen werden; der Unmut auf den billigen Plätzen über die Ungleichbehandlung durch die Regierungsmaßnahmen war zu laut und von zu vielen Menschen vorgetragen worden:
(Das Aufgreifen auch dieser objektiven Spaltungslinien durch die Maßnahmenkritik hätte erfolgversprechender sein können als die Fokussierung vor allem darauf, ob jemand "woke" Maske trug oder "erwacht" keine. Aber auf mich wollte man ja nicht hören 😉.)
Selbst der Wahnsinn der Coronapolitik, über den am 24.9. im "Focus" zu lesen war, drang nicht bis zum RKI vor:
Am 28.9.20 verdrängt das UK Peru aus den "Top 10 Länder nach Anzahl neuer Fälle in den letzten 7 Tagen". "Israel ist auf Platz 1 bei Inzidenz der letzten 7 Tage", in Europa gibt es "11 Länder mit Inzidenz >50". Zur Erinnerung: Das bedeutet, es gibt dort pro Tag 7 positiv getestete Menschen auf 100.000 Ew. Geschwärztes Rätselraten bei der Frage "Wie kommt es zur geringen Anzahl von Todesfällen in Indien?… Es wird bald mehr Literatur dazu geben". 3 Todesfälle, ein um 1 pendelnder R‑Wert, ganze "4 LK mit Inzidenz >50"
COALA (Corona – Anlassbezogene Untersuchungen in Kitas)
Nie gehört? Kein Wunder, die Ergebnisse wurden, sagen wir, nicht besonders offensiv in die Öffentlichkeit getragen. Wie wir sehen werden, hat das Gründe. Blicken wir zunächst darauf, was im Krisenstab dazu mitgeteilt wird:

Das hört sich nach einem guten Plan an, der auch frei lesbar war. Geschwärzt waren u.a. diese Informationen:

Wie ging es weiter? Mit Stand vom 16.1.23 ist auf rki.de zu lesen:
»Informationen zur COALA-Studie
Corona: Anlassbezogene Untersuchungen in Kitas
Mit der Corona-Kita-Studie erforschten das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und das Robert Koch-Institut (RKI), welche Rolle die Kindertagesbetreuung bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV‑2 spielt. Das Modul COALA (Corona – Anlassbezogene Untersuchungen in Kitas) war eins von insgesamt vier Modulen der Corona-Kita-Studie.
Dazu wurden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gesundheitsämtern bundesweit etwa 15 bis 30 Kitas ausgewählt, in denen eine oder mehrere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus aufgetreten sind…«
Es klingt etwas lieblos, wenn über eine Studie aus dem eigenen Haus noch nicht einmal bekannt zu sein scheint, wie viele Kitas daran teilnehmen. Interessanter ist, daß die entscheidende Fragestellung ("Welche Rolle spielen Kinder im Infektionsgeschehen?") überhaupt nicht angesprochen wird. Weitere Hinweise werden nicht gegeben. Aber vielleicht gibt es ja Infos über die Corona-Kita-Studie, deren Teil COALA war. Ein auf der RKI-Seite angegebener Link Berichte und Ergebnisse auf der Seite der Corona-Kita-Studie führt ins Leere. Aber dieser funktioniert: Projektseite zur Corona-Kita-Studie. Dort gibt es zwar nichts direkt zu COALA, aber mehrere Monats- und einen Abschlußbericht zur Kita-Studie. In dem aus dem September 2020 ist zu lesen:
»Bis Mitte September haben sich knapp 12.000 Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen für das KiTa-Register angemeldet… Seit Mitte März (Kalenderwoche 12) wiesen relativ konstant etwas über 10% der antwortenden Kindertageseinrichtungen mindestens einen Verdachtsfall für COVID-19 auf. Allerdings gab es nur höchstens 1% an Einrichtungen mit mindestens einem tatsächlichen Infektionsfall…
Seit KW 33/34 nimmt die Anzahl an COVID-19 Meldefällen in der Altersgruppe 0–5 wieder ab. Aktuell sind 3% der COVID-19 Fälle in dieser Altersgruppe und somit unter dem Anteil der 0–5‑Jährigen in der Gesamtbevölkerung (6%)). Das heißt, dass in dieser Altersgruppe anteilig weniger Fälle gemeldet werden als in anderen Altersgruppen.
Bis KW 36 wurden 56 COVID-19 Ausbrüche von den Gesundheitsämtern gemeldet, die als Infektionsumfeld Kita oder Hort angegeben haben. Insgesamt wurden 289 Fälle diesen Ausbrüchen zugeordnet. In nur 36 dieser Ausbrüche waren Kinder im Alter von 0–5 Jahren Teil des Ausbruchs, die Mehrzahl der im Rahmen der Ausbrüche übermittelten Fälle betraf Erwachsene, vermutlich vor allem Erzieher und Erzieherinnen.«
dji.de
Im Oktober-Bericht war die Zahl der erfaßten Einrichtungen auf knapp 12.500 gestiegen, immer noch hatte nur etwa 1 % einen "bestätigten Verdachtsfall" aufzuweisen. Obwohl die Tests sehr ausgeweitet wurden, blieb der Anteil der "Fälle" weit unter dem der Kinder in der Bevölkerung (dji.de). Was davon wird in die breitere Öffentlichkeit transportiert?

Am 16.10.20 berichtet das Familienministerium über "erste Ergebnisse der Corona-KiTa-Studie". Die damalige Familienministerin durfte sich noch "Dr. Giffey" nennen. Anders als in ihrer bald aberkannten Promotionsarbeit unterschlägt sie hier keine Quellen, sondern nur wichtige Ergebnisse der Studie. Zwar erwähnt sie später: "Aktuell weist die Studienlage darauf hin, dass Kinder im Kitaalter nicht die Infektionstreiber sind", nennt aber keine der glasklaren Zahlen. Der Tenor der Aussage wird mit dem ersten Satz gesetzt: "Aktuell ansteigende Corona-Fallzahlen verunsichern Eltern und Kita-Fachkräfte".
Eine dort verlinkte neue interaktive Broschüre "Kitas in Zeiten der Corona-Pandemie – Praxistipps für die Kindertagesbetreuung im Regelbetrieb" habe ich nur über Umwege als PDF-Datei ausfindig machen können (web.archive.org). Sie wurde am 9.11.20 erstellt, als die genannten Ergebnisse bereits lange vorlagen. Dennoch wird darin behauptet: "Bislang ist noch nicht hinreichend geklärt, welchen Einfluss Kinder und die Kindertagesbetreuung auf das Infektionsgeschehen haben". Auch in diesem Fall leugnen das Gesundheits- und das Familienministerium die Erkenntnisse einer von ihnen selbst in Auftrag gegebenen Studie. Das wird auch an dieser Aussage deutlich: Es sei "wichtig, durch das Coronavirus besonders gefährdete Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinder zu schützen". Und noch einmal werden Falschinformationen verbreitet:


Das sind nicht einzigen Fake-News in dem Dokument. Im gleichen Stil geht es weiter. Am 25.3.21 war auf bmfsfj.de zu erfahren:

Der Dr.-Titel ist verschwunden, nicht das Vorgehen. Giffey erweckt, gemeinsam mit Wieler und Spahn, den Eindruck, als gebe es noch keine Ergebnisse. Dafür wird die nächstes Sau durchs Dorf getrieben: "Testen ist die Brücke zum Impfen":

Dabei lag zu diesem Zeitpunkt bereits der 7. Bericht der Kita-Studie vor, mit einem eigenen Kapitel zu COALA. Auch wenn das RKI steigende Zahlen über "Fälle" aufgrund extensiven Testens beisteuert, werden ganze sieben positiv getestete Kinder in vierzehn Kitas ermittelt. Sie sind noch weniger ansteckend als das "infizierte" Personal:
»Bei den sieben positiv getesteten Kindern (Indexfälle) konnte eine Übertragung von SARS-CoV‑2 an 0–20% der Kontaktpersonen in der Kita beobachtet werden (durchschnittlich 4%). Bei den sieben positiv getesteten Beschäftigten wurde eine Übertragung an 0–42% der untersuchten Kontaktpersonen (durchschnittlich 8,7%) beobachtet. Dabei haben sich Kinder in der Kita-Gruppe seltener mit SARS-CoV‑2 angesteckt als Beschäftigte. 5,5% aller Kontaktpersonen der Kategorie 1 im Kindesalter wurden positiv getestet, ebenso 10% aller erwachsener Kontaktpersonen der Kategorie 1.«
rki.de
Beim RKI führt der Link zum "Abschlussbericht der Corona-KiTa-Studier" wieder einmal ins Leere. Er ist aber beim mitveranstaltenden Deutschen Jugend-Institut mit Datum 2.11.22 zu finden (dji.de). Wieder bestätigen die COALA-Daten nicht die Panikmache von Giffey und Spahn. Wieder kann das RKI über eine gestiegene Zahl von "Fällen" berichten, diese Tatsache kann jedoch nicht wegdefiniert werden:
»... Auch im zeitlichen Verlauf zeigte sich, dass der Anteil der 0- bis 5‑Jährigen – mit Ausnahme weniger Wochen im Sommer und Herbst 2021 sowie zu Beginn des Jahres 2022 – während der Pandemie unterhalb des Bevölkerungsanteils blieb…
Zusammenfassend zeigt der Verlauf der Meldeinzidenzen, dass Kinder im Kita-Alter zwar immer dem Geschehen eher folgten als diesem vorauszugehen…«
Es gibt eine Kurzfassung der Studie (dji.de). Einige Zwischenüberschriften daraus lauten:
- Eltern berichten starke Beeinträchtigungen des Wohlbefindens ihrer Kinder während der Pandemie.
- Kita-Leitungen äußerten Spannungen mit Eltern und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von pandemiebedingten Aufgaben, die zu zunehmenden Belastungen führten.
- Einrichtungen mit vielen Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien stärker von der Pandemie betroffen
- Infektionsschutzmaßnahmen waren wirkungsvoll, standen aber teilweise im Gegensatz zu pädagogischen Interessen
- Infizierte Kita-Kinder haben oft keine Symptome oder erkranken mild und haben kaum mehr Symptome als nicht mit SARS-CoV‑2 infizierte Kita-Kinder
Achten Sie auf die „Drei Gs“!
Zurück zu den Protokollen. In TOP 5 "Kommunikation" geht es entschwärzt um DenunziantInnen und ein Infoblatt der BZgA, das mir entgangen ist oder das ich vergessen habe:

Das ist das Werk:

Das war etwas anderes:

"Soll am 15.10. in einer Pressekonferenz als RKI Strategiepapier vorgestellt werden, vorausgesetzt es findet Zuspruch im BMG"
Wer über das Strategiepapier berät, bleibt in TOP 7 "RKI-Strategie Fragen" weiter geheim. Der Krisenstab darf aber ergänzen (Entschwärzung rot gerahmt):

"STIKO hat Mandat Impfempfehlung zu entwickeln" [sic]
Es dürfte kaum ein Rätsel sein, wer der "unabhängigen" Kommission ein Mandat erteilt. Schwieriger wird es mit der Manipulation der Zulassung der "Impfstoffe" in TOP 12:

Auch hier sind die entschwärzten Stellen rot umrahmt.
Wie sagen die großen Medien unisono? Da steht doch nichts Bemerkenswertes drin in den Protokollen.
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Den Klasenkonflikt hat es schon immer gegeben, nicht nur in Madrid. Aber da zeigt sich eben, daß die Corona-Maßnahmen nur der Unterdrückung dienen, wobei die Klasse des werktätigen Volkes diese Maßnahmen am deutlichsten zu spüren bekommt.
"The global landscape shifted to RKI" ist eine sehr interessante Aussage. Man fragt sich ja immer noch, warum und wie dieses global ähnliche Vorgehen (bei allen Unterschieden) zustande kam. Auf was gründet sich Wielers Aussage? Welche konkreten Belege gibt es für eine globale Orientierung am RKI? Oder ist das einfach nur Selbstüberschätzung? Hierzu wäre interessant mehr zu erfahren.
@Bea:
das ist nix weiter als eine Bestätigung des kindischen Eigenlobs: "… sind gut durch die Pandemie gekommen …"
(dieser Blödsinn "wütete" im Sommer 2020 exponentiell).
Das war wenige Wochen später, saisonbedingt, natürlich wieder am bröckeln, mittels "Bislang" und einschränkendem "ganz gut""
https://www.spd.de/aktuelles/detail/news/wir-brechen-die-welle-jetzt/28/10/2020
und schließlich waren "wir" es 2021/22 noch weniger (wegen der "Impfverweigerer", logo), und letztendlich, per Saldo, unter der allzeit weisen Führung, dann doch wieder
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/chronik-coronavirus
Die WHO wusste ja nix von den Protokollen, die konnten damals lediglich die Tages/Wochenberichte lesen (und vielleicht ab und zu mit einem heiseren Wieler konferieren) – und, was sie, neben der zweifelhaften Reputation deutscher Gründlichkeit, wohl am meisten beeindruckte: dass die Bevölkerung überwiegend schön artig war (Voilà! Ein weiterer "Baustein" beim "Beweis" für die Wirksamkeit der "Maßnahmen"!), und es, außer dem mickrigen Heinsberg und dem dubiosen Gütersloh, keine schrecklichen "Hotspots" mit noch schrecklicheren Bildern gab (moderne Intensivstationen sehen ja überall gleich aus): außerdem wurde RKI-Land von einer wissenschaftlichen Ikone regiert und nicht von dubiosen Prolls und/oder Haudraufs.
Die "Strategie" mit der Einhegung ("Wellen brechen") des Virus mittels NPIs + Kontaktnachverfolgung + "TestenTestenTesten" um dann Isolieren zu können war zwar wohl von Anfang an Banane, weil der berechnete Erfolg wenig mit der Realität zu tun hatte und man (bekannte!!) Kollateralschäden nicht berücksichtigte – aber es war nun mal Teil der "Strategie", die man sich nicht mehr zu ändern traute (vergleichbar mit der Schwierigkeit einen Krieg zu beenden,
der zwar nicht zu gewinnen ist, aber trotzdem weitergeführt wird, weil es für Strategen und Herrschende leichter ist, weiterzuwursteln, als "Kriegern" und Bevölkerung zu erklären, dass alles sinnlos war).
Vielleicht war auch ein bisschen Lob dafür enthalten, dass das RKI Daten der WHO einfach kritiklos übernommen hatte.
https://www.youtube.com/watch?v=uwGcgSDasZ0
115.338 Aufrufe 03.09.2020 This Week in Virology
"Christian Drosten returns to TWiV to provide an update on the COVID-19 situation in Germany, and general thoughts on testing, immunity, vaccines, therapeutics, epidemiology, reopening schools, and what will happen this fall."
The kind that make you sick! so Rancaniello am Anfang. Wirklich erstaunlich, daß sie sich wünschten, er käme noch mal öfter zu Wort. Drostens Erklärung für die niedrigen Zahlen ist der 'frühe milde Lockdown'. 'Deutschland hat es richtig gemacht'
@ohne Welt: Mehr dazu in Drosten lacht sich einen. "Dafür kann ich jetzt nicht mehr verhaftet werden. Es ist zu lange her."
Da tun sich tiefe Abgründe auf:
"Zulassung bei FDA vor US Wahlen ist nicht gewünscht, auch nicht bei europäischer Behörde, d.h. es wird erste Ergebnisse nicht vor November geben."
Die bedingte Zulassung der sogenannten Impfung, die die Menschheit von der Geißel des Sars-COV-2-Virus erlösen sollte und zu deren Notzulassung (EAU) Trump "Operation Warp Speed" ins Leben gerufen hatte, musste also aus wahltaktischen Gründen noch warten. Offenbar gab es eine Anweisung dazu, die sich an die europäischen Regulierungsbehörden richtete und aus den USA stammte, jedoch nicht von der amtierenden US-Regierung, der man offensichtlich keinen Erfolg vor den Wahlen gönnen wollte. Dass dafür der herrschenden Meinung über die segensreiche Wirkung der "Impfung" zufolge die Menschen noch einige Zeit "ungeschützt" sein und viele sterben würden, war hinnehmbar. Es gab Wichtigeres.
Darüber lohnt es sich, lange und gründlich nachzudenken…
"Offenbar gab es eine Anweisung dazu, die sich an die europäischen Regulierungsbehörden richtete und aus den USA stammte, jedoch nicht von der amtierenden US-Regierung"
… @Ralf Anders, korrekt! Nur einige Tage zuvor hat Donald Trump die FDA höchstpersönlich beschuldigt, die Freigabe eines Corona-Impfstoffs absichtlich zu verzögern:
"An einer Pressekonferenz im Weissen Haus warf Donald Trump der Gesundheitsbehörde FDA vor, aus politischen Motiven die Freigabe eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu verzögern. Der US-Präsident selbst hatte in der Vorwoche angedeutet, dass eventuell noch vor der Präsidentschaftswahl am 3. November ein Impfstoff auf den Markt kommen könnte. […]
Auf Nachfragen der Medien brach Donald Trump die Pressekonferenz am Mittwoch, 23. September, denn auch schlagartig ab mit den Worten, er müsse ein dringendes Telefongespräch führen."
https://www.nzz.ch/wirtschaft/fact-check-ist-die-fda-zum-politischen-spielball-verkommen-ld.1790786
Es bleibt also die Frage unbeantwortet, wer genau hat diese Anweisung erteilt? Angenommen Florian Warweg von Nachdenkseiten würde bei der nächsten BPK folgende Frage stellen: Mich würde sehr interessieren, wer hat die in den RKI-Protokollen befindliche Nachricht: "Zulassung bei FDA vor US Wahlen ist nicht gewünscht, auch nicht bei europäischer Behörde, d.h. es wird erste Ergebnisse nicht vor November geben", an das RKI übermittelt?
Wie könnte die Antwort darauf lauten? Vielleicht: "Herr Warweg, diese Frage können wir nicht beantworten, um die nationale Sicherheit der BRD nicht zu gefährden", oder: "Herr Warweg, das ist absolut irrelevant, weil die EMA ihre Zulassung von Impfstoffen gegen SARS-CoV‑2 völlig unabhängig & nach sorgfältigster Prüfung erteilte und diese dauerte eben bis Dezember 2020."
Hat jemand andere Vorschläge?
Ein weiterer Aspekt: das RKI ist dem BMG unterstellt. Zwischen RKI und BMG hat bezüglich Corona ständig ein Informationsaustausch stattgefunden. Also musste auch Jens Spahn über die obige Anweisung Bescheid wissen. Jens Spahn war Mitglied der Bundesregierung unter einer gewissen Dr. Angela Merkel. Warum hat die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten keine Rede an die Nation damals gehalten und die Bevölkerung beruhigt?
"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich weiß, wie sehnsüchtig Sie auf die lebensrettenden mRNA-Impfstoffe warten. Aber wir müssen uns noch gedulden, die US-Wahlen abwarten und erst danach wird geimpft. So wünscht sich die Projektleitung der Corona-Pandemie. Halten Sie durch! Eure Mutti."
„Testen ist die Brücke zum Impfen“
Recht hat sie ja, aber auf eine andere Weise. Pflicht-Testerei als ein Teil des Corona-Staatsterrors zur Impfnötigung, bis hin zur oktroyierten Impfpflicht für Berufsgruppen/einrichtungsbezogene Impfpflicht. (Nein, die Diskussion zu den Popeltests wird jetzt nicht weiter ausgeführt.)
Nahezu jeder Satz der RKI-Dokumente zeigt das „vom Staat“ durchgezogene Betrugsmuster (alternativ: autoritäres Durchgreifen mittels einer totalitären Ideologie) auf, das sich bereits von Beginn an aus den sichtbaren Fakten und der Logik ergab. Es galt und gilt unverändert in diesem System: Behauptet „der Staat“, etwas zum Vorteil seiner Schäfchen zu bewerkstelligen, ist äußerste Vorsicht angebracht. Von Corona, über Organspende und elektronischer Patientenakte bis zur Finanzierung der US Waffenindustrie mittels Spenden an die gute, korruptionsfreie Ukraine etc.
"Es können zwar nur erheblich weniger an und mit Verstorbene beigesteuert werden als in der Vorwoche, deren (?) Rate liegt aber 3% über dem Schnitt der Vorjahre. Welche Obstsorten werden hier verglichen?"
… eben! Das zeugt davon, dass das RKI ahnungslos war, was die statistische Prognose zu Sterbefällen für das Jahr 2020 anbetrifft! Für das Jahr 2020 wurde nämlich eine viel höhere Sterberate statistisch (also unter Berücksichtigung mehrerer Parameter wie – Zuwachs in Altersgruppe 80+ etc.) prognostiziert als der Durchschnitt 2016–2019, nämlich um die 975.000 Sterbefälle. Schauen wir uns die vom RKI erwähnte Jahre 2016–2019 an:
2016: 911.000 Sterbefälle
2017: 932.000 Sterbefälle
2018: 955.000 Sterbefälle
2019: 940.000 Sterbefälle
Der signifikante Anstieg 2018 (um ca. 23.000) wurde hauptsächlich durch die Grippewelle verursacht:
"Influenza Grippe legt Krankenhäuser und Ämter lahm
16.03.2018—OP-Säle bleiben geschlossen, weil Ärzte erkrankt sind. Die Grippewelle sorgt in vielen Gebieten Deutschlands weiter für Probleme."
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/deutschland-grippe-legt-krankenhaeuser-und-aemter-lahm-a-1198398.html
Und: "Trotz Covid-19: 2020 keine Übersterblichkeit in Deutschland […]
So stieg zum Beispiel die Zahl der über 80-Jährigen in Deutschland in diesem Zeitraum um 20 Prozent an. "In Deutschland hatten wir 2016 4,8 Millionen über 80-Jährige, im Jahr 2020 5,8 Millionen, also eine Million über 80-Jährige mehr", erklärt Bernd Kowall den Effekt.
https://www.mdr.de/wissen/in-deutschland-keine-uebersterblichkeit-durch-covid-100.html
(Studie im Artikel verlinkt: "Fazit: Im Jahr 2020 gab es in Deutschland für beide Ansätze kaum Übersterblichkeit.")
Apropos "Obstsorte":
dabei (Todesfälle, BRD gesamt, pro Kalenderwoche) handelt es sich ziemlich sicher um dieselbe (für 2016–2019 und 2020).
Aber es ist (auch für statistische Laien erkennbar) mehr als nur "unwissenschaftlich" aus Rohdaten (ohne Berücksichtigung von Bevölkerungspyramide UND Bevölkerungszahl) eine 3%-ige Erhöhung der Todesfallzahlen gegenüber derselben Kalenderwoche der 4 Vorjahre zu konstatieren (darüber, ob das "statistisch signifikant" ist, könnte man ja noch diskutieren, aber nicht darüber, dass sich zwangsläufig die Kalenderwochen alljährlich um mindestens einen Kalendertag verschieben, da wir nun mal 365 Tage für 52 Wochen = 364 Tage zur Verfügung haben – im Schaltjahr 2020 sogar 366).
Aber man weiß wohl, was die Chefetage gerne hören und/oder lesen will: eher nicht, dass (im Vergleich zur Vorwoche: KW33) die Todeszahlen um 11,7% (= 100*2261/(17031 + 2261)) GESUNKEN sind? Und für den Fall, dass dies trotzdem jemand bemerkt – und mit einem Stirnrunzeln kommentiert – sind ja noch "Nachmeldungen möglich".
Auf ähnlichem Niveau bewegten sich oft die Berechnungen zur "Übersterblichkeit" (offizelle, über "Pandemie-Blabla" hinasugehende Zahlen für 2020 wurden z.B. bis zum Ende der "Impfkampagne" hinausgezögert), wo man, rein statistisch, gegenüber dem Durchschnitt der 4 Vorjahre schon mal fast 0,3% (1/365) abziehen müsste.
Dieses Papier
https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2021/03/sterbefallzahlen-corona-pandemie-032021.pdf?__blob=publicationFile
wühlt noch tiefer im Labyrinth:
"Durch die demografische Alterung der Bevölkerung steigt der Anteil älterer Menschen von Jahr zu Jahr, wodurch – isoliert betrachtet – von Jahr zu Jahr auch mit mehr Sterbefällen zu rechnen ist. Allerdings gibt es auch einen Trend hin zu einer steigenden Lebenserwartung, der durch sinkende Sterbewahrscheinlichkeiten – ebenfalls isoliert betrachtet – einen dämpfenden Effekt auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen hat. (…)
Von 2010 bis 2019 sind die Sterbefallzahlen bei gleichzeitigem Wirken dieser Effekte um durchschnittlich 1% von Jahr zu Jahr angestiegen."
Wobei der "Trend hin zu einer steigenden Lebenserwartung" eher spekulativ ist (vielleicht auch vom Prinzip Hoffnung der jungen Autoren geprägt).
Und vor ein paar Tagen erfährt man dann, dass die Bevölkerungszahl doch nicht sooo hoch ist
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/einwohnerzahl-deutschland-2024-so-viele-menschen-leben-in-deutschland/26665382.html
wie kaum zwei Wochen davor hier
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1217/umfrage/entwicklung-der-gesamtbevoelkerung-seit-2002/
noch "behauptet".
Problem (für Recht- UND Ungläubige bzw. Heiden):
je niedriger die Bevölkerungszahl, desto höher könnte die Übersterblichkeit ausgefallen sein (Ursache, je nach Konfession: "Pandemie" oder "Impfung").
(Achtung, VT!) das Zensus-Ergebnis kam gerade rechtzeitig um eine "Übersterblichkeit" der Jahre 2021–2023 "leugnen" zu können:
die Bevölkerungsanzahl ist zwar um fast 1,4 Mio niedriger als gedacht (die "geschätzte" Bevölkerungszahl wäre also – in realitas – um mehr geschrumpft als es jedes der 3 "Pandemiejahre" vermochte), was natürlich (je nach dem, welcher Altersgruppe diese Personen "fehlen") unterschiedliche Auswirkungen auf die Berechnung der "Übersterblichkeit" haben kann.
Könnte man auch als klassische Nebelkerze werten.